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Handbuch-zur-Befreiung

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JUDAISMUS UND ZIONISMUS 893<br />

Stadt Neuyork für Schulzwecke forderte, wurde abgeschlagen. Ein jüdischer Theaterunternehmer<br />

erhielt Geld und Mittel zum Neubau eines Riesentheaters. Den<br />

Nicht-Juden wurden die Mittel für 349 produktive Zwecke abgeschlagen; einige<br />

Zeit danach erhielten Juden für dieselben Zwecke die Bewilligung.<br />

Es war eine unheimliche Macht, die niemals hätte einem Manne anvertraut werden<br />

dürfen, noch viel weniger einem Klüngel Juden. Wie konnte es dennoch dazu<br />

kommen, daß an allen Stellen, an denen es auf Takt und Verschwiegenheit ankam,<br />

gerade ein Jude stand – und zwar immer mit unbeschränkter Befehlsgewalt? Je<br />

tiefer man in dieses Problem eindringt, umso rätselhafter wird es.<br />

In der Verwendung der Materialien (Rohstoffe, Halb- und Fertigwaren) hatte Baruch<br />

in einer ganzen Reihe seine persönlichen Sachkenntnisse. Wie er sie verwandte,<br />

an welchen Industriezweigen er während des Krieges persönlich beteiligt<br />

war, kam nicht klar heraus. Wo er selbst nicht Fachmann war, hatte er seine Berater.<br />

So J. Rosenwald für Lebensbedürfnisse einschließlich Kleidung; dessen<br />

Vertreter war Eisenmann. Er hatte die Beschaffung der Uniformen unter sich, bestimmte<br />

Qualität der Stoffe und die Preise für die Fabrikanten, meist Juden. Die<br />

Entscheidung über die Verwendung von Kupfer hatte ein Angestellter des Kupfermonopolisten<br />

Guggenheim, und diese Firma hatte die größten Kriegslieferungen<br />

für Kupfer. Ohne Genehmigung des ‚Kriegs-Industrie-Rates’, d.h. Baruchs, konnte<br />

niemand ein Haus im Werte von mehr als 2500 Dollar bauen, niemand ein Faß<br />

Zement, nicht die geringste Menge Zink erhalten.<br />

Baruch stellte fest, daß etwa 350 Industriearten unter seiner Kontrolle standen<br />

und daß diese Kontrolle so gut wie alle Rohstoffe der Welt umschloß. ‚Ich hatte<br />

die endgültige Entscheidung.’ ‚Ich war von Amts wegen in jedem der Ausschüsse;<br />

meine Aufgabe war, in allen nach dem Rechten zu sehen und mit allen Fühlung zu<br />

behalten.’ Er bestimmte, wohin die Kohle versandt werden sollte, an wen Stahl<br />

verkauft werden durfte, wo Industrien eingerichtet oder stillgelegt wurden. Mit der<br />

Kontrolle der dazu nötigen Kapitalien hatte er auch die aller Rohstoffe in der<br />

Hand. Diese Kontrolle wurde in den Kunstausdruck ‚Prioritäten’ gekleidet, sie<br />

stellten nach Baruchs eigenen Worten ‚die größte Macht im Kriege’ dar.<br />

Damit ist noch immer nicht der volle Umfang der Macht umschrieben, die Baruch<br />

ausübte. Das Herz der Industrie ist die menschliche Kraft. Auch diese beherrschte<br />

er. Der böse Traum eines Trustes über die menschliche Kraft wurde zum ersten<br />

Male von diesem einen Individuum verwirklicht: ‚Wir setzen die Priorität auch für<br />

die Menschenkraft fest.’ ‚Wir’ heißt hier immer wieder entweder Baruch oder ‚wir<br />

Juden’, niemand sonst.<br />

Er benannte dem amerikanischen Kriegssekretariat die Klassen von Menschen,<br />

die in das Heer eingereiht werden konnten. ‚Wir bestimmten, daß die weniger<br />

wichtigen Industrien stillgelegt würden, und die so entbehrlichen Menschenkräfte<br />

wurden dem Heere zugeführt.’ Die Entscheidung über Tod und Leben ganzer Industrien<br />

und über Hunderttausende von amerikanischen Arbeitern hatte dieser<br />

eine Mann – ein Jude. Er setzte Warenpreise und Löhne fest, die Preise für alle<br />

Lebensmittel, für Baumwolle, Wolle und andere Rohstoffe, für Industrien – Einheitspreise.<br />

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