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Handbuch-zur-Befreiung

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DER SEELENMORD AM DEUTSCHEN VOLK 615<br />

worden ist. Dieser Staat soll eine streitbare Demokratie sein, die sich wehrt, wenn<br />

Antidemokraten sie aushebeln wollen.“ 949<br />

Bundespräsident Horst KÖHLER ließ verlauten:<br />

„Die Verantwortung für die Shoah ist Teil der deutschen Identität.“ 950<br />

Und Bundeskanzler Gerhard SCHRÖDER:<br />

„Diese Erinnerung [an die Shoah] gehört zu unserer nationalen Identität“ 951<br />

Eine sachliche Analyse kommt zu dem Schluß, daß der Holocaust zu dem absoluten<br />

Nullpunkt des moralischen Wertesystems der gesamten „westlichen Wertegemeinschaft“<br />

gemacht worden ist, quasi das Symbol des Bösen schlechthin darstellt.<br />

Der vormalige Direktor des US-Holocaust-Museums Michael BERENBAUM [J] führte<br />

dementsprechend aus:<br />

„Ich beobachte die jungen Leute in der relativistischen Gesellschaft auf ihrer Suche<br />

nach einem Absolutum für Moral und Werte. Jetzt können sie den Holocaust<br />

als eine transzendente Entwicklung weg vom Relativistischen und hin zu einem<br />

Absolutum betrachten, wobei der Holocaust das absolut Böse darstellt; sie finden<br />

auf diese Weise grundlegende Werte.” 952<br />

Der Holocaustkomplex beinhaltet also das, was heute von vielen als die Leibhaftigwerdung<br />

des „absolut Bösen” angesehen wird. Damit verleiht diese Charakterisierung<br />

dem Holocaust eine theologische Dimension, denn obwohl der Begriff „das<br />

Böse” durchaus außertheologisch begründet werden kann, etwa mittels der Moralphilosophie,<br />

so ist die Festlegung dessen, was das „absolut Böse“ ist, eben absolutistisch,<br />

fundamentalistisch, dogmatisch, und als solches einer offenen wissenschaftlichen<br />

Analyse entzogen. Aber auch die gesamte Art und Weise, wie die „westliche<br />

Wertegesellschaft“ mit dem Holocaust umgeht, zeigt, daß das Thema offenbar eine<br />

religiöse Dimension erlangt hat. Tatorte und Museen des Holocaust sind zu Wallfahrtsorten<br />

geworden, an denen Reliquien vielerlei Natur ausgestellt werden (Haar,<br />

Brillen, Koffer, Schuhe, gasdichte Türen usw.), und die feierlichen Reden an öffentlichen<br />

Gedenktagen erinnern an Bußgottesdienste. Allerorts belehren uns die „Hohepriester“<br />

mit erhobenem Zeigefinger, wie wir in Sachen Holocaust und allem, was<br />

damit verbunden ist – die Täter, die Opfer, deren Nachkommen, deren Länder, deren<br />

Sitten, deren Forderungen usw. – zu denken, zu fühlen, zu handeln, uns zu erinnern<br />

haben, wenn wir als gute Menschen gelten wollen. Und wer sich da nicht andächtig<br />

einreiht, wird unweigerlich als rechtsradikaler Antisemitit, als selbsthassender Men-<br />

949 R. Wassermann, „Die Justiz hat Klarheit“, DIE WELT, 28.04.1994, S. 4<br />

950 Bundespräsident Horst Köhler zum 60. Jahrestag der <strong>Befreiung</strong> von Auschwitz in seiner Rede im<br />

israelischen Parlament, ARD Tagesschau, 02.02.2005, 20:00 Uhr, zit. n. Germar Rudolf: Vorlesungen<br />

über den Holocaust – Strittige Fragen im Kreuzverhör, Castle Hill Publishers, Hastings UK 2005, S. 9<br />

951 Bundeskanzler Gerhard Schröder zum 60. Jahrestag der <strong>Befreiung</strong> von Auschwitz, Welt am Sonntag,<br />

30.01.2005, S. 2., zit. n. Germar Rudolf: Vorlesungen über den Holocaust – Strittige Fragen im Kreuzverhör,<br />

Castle Hill Publishers, Hastings 2005, S. 9<br />

952 Sinngemäßes Zitat während eines Vortrags beim Stockholm International Forum on the Holocaust (26-<br />

28. Januar 2000), Workshop Nr. 6, „Holocaust and Testimony in Education”, 27.01.2000, Raum Ed 6,<br />

16:30-18:00. Wiedergegeben durch den Seminarteilnehmer Dr. Robert H. Countess in G. Rudolf, a.a.O.<br />

S. 10

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