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Handbuch-zur-Befreiung

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436 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

Erbgut ihrer Gefühle.“ 719 Der Masse komme dabei die Aufgabe der Zerstörung der<br />

alten Kultur zu. Kulturen werden von einer kleinen, intellektuellen Aristokratie<br />

geschaffen und geleitet, aber die Masse habe die Kraft ihrer Zerstörung; ihre Herrschaft<br />

bedeutet stets eine Stufe der Auflösung. 720 Sinn der aktiven Vermassung einer<br />

Gesellschaft ist demnach, mit der Auflösung der alten soziokulturellen Strukturen den<br />

Acker für eine neue ideologische Saat vorzubereiten.<br />

LE BON grenzt die gewöhnliche Masse von der psychologischen Masse ab. Unter<br />

bestimmten Umständen entwickeln Menschenmassen von den Eigenschaften der<br />

Individuen verschiedene Eigentümlichkeiten, wobei sich eine Gemeinschaftsseele<br />

herausbildet. Begleitet vom Schwinden der bewußten individuellen Persönlichkeit,<br />

orientieren sich Gefühle und Gedanken in eine bestimmte Richtung, und die Masse<br />

beginnt sich zu organisieren. Unter dem Einfluß gewisser (gemeinsamer) Gemütsbewegung<br />

genügt dann irgendein Zufall, um die individuellen Handlungen in eine<br />

Massenhandlung zu überführen. Gemäß dem Gesetz der seelischen Einheit der<br />

Massen kann „in gewissen historischen Augenblicken ... ein halbes Dutzend Menschen<br />

eine psychologische Masse ausmachen, während hunderte zufällig vereinigte<br />

Menschen sie nicht bilden können. Andererseits kann bisweilen ein ganzes Volk ohne<br />

sichtbare Zusammenscharung unter dem Druck gewisser Einflüsse <strong>zur</strong> [psychologischen]<br />

Masse werden.“ 721 Im „fortgeschrittenen Organisationszustand bauen sich<br />

auf dem unveränderlichen und vorherrschenden Rassenuntergrunde gewisse neue und<br />

besondere Merkmale auf, und es vollzieht sich die Wendung aller Gefühle und Gedanken<br />

der Gesamtheit nach einer übereinstimmenden Richtung.“ 722<br />

Weiter führt LE BON aus, daß das bewußte Geistesleben nur einen sehr geringen<br />

Teil im Vergleich zum unbewußten Seelenleben bildet. Unsere bewußten Handlungen<br />

entsprängen einer unbewußten Grundlage, die namentlich durch Vererbungseinflüsse<br />

geschaffen wird. Diese Grundlage enthält die zahllosen Ahnenspuren, aus denen sich<br />

die Rassenseele aufbaut. 723 Erregbarkeit, Triebhaftigkeit und Veränderlichkeit der<br />

Massen sowie das gesamte Empfinden eines Volkes sei daher stets durch die grundlegenden<br />

Rasseeigenschaften abgewandelt bzw. bestimmt. 724<br />

LE BON beschreibt, daß hinter den Einrichtungen, Institutionen, Künsten, Glaubensvorstellungen<br />

und politischen Umwälzungen eines jeden Volkes gewisse sittliche<br />

und geistige Sondereigenschaften stehen, aus denen sich seine Entwicklung herleitet.<br />

Die Gesamtheit dieser spezifischen Eigenschaften bilde das, was auch als Seele einer<br />

Rasse bezeichnet wird, wobei die geistige Beschaffenheit der Rasse genau so bestimmt<br />

sei, wie ihre anatomische. 725 Diese Rassenseele lenke das Schicksal der<br />

Völker und bestimme Glaubenslehren, Einrichtungen und Kunst, und sie sei eine<br />

719 G. Le Bon: Psychologie der Massen, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1982, S. 1<br />

720 Ebda. S. 4<br />

721 Ebda. S. 10 f.<br />

722 Ebda. S. 12<br />

723 Ebda. S. 14<br />

724 Ebda. S. 21<br />

725 G. Le Bon: Psychologische Grundgesetze in der Völkerentwicklung, S. Hirzel Verlag, Leipzig 1922, S.<br />

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