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Handbuch-zur-Befreiung

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370 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

Seine Auslösung hatte nicht mehr als Klugheit in der Auswahl des Zeitpunktes,<br />

der Opfer und des Ortes, sowie die Kosten für ein paar Pistolenkugeln erfordert,<br />

eingerahmt und begleitet in gekonnter englischer Diplomatie und entsprechenden<br />

Pressekampagnen. Und keine der nationalen Mächte hatte weder vor, im, noch nach<br />

dem Ersten Weltkrieg die damit verfolgten Absichten erkannt.<br />

Die erforderliche, hochprofitable Finanznachfrage war mit dem Ersten Weltkrieg<br />

geschaffen. Geschickt wurden parallel neben den <strong>zur</strong> Tarnung verwendeten Staatsanleihen<br />

auch die Kolonialvermögen beliehen und konnten damit als Sicherheiten für<br />

den anschwellenden Ausstoß der Gelddruckmaschinen verwendet werden. Die mit<br />

diesem Geld getätigten Investitionen spiegeln sich dabei deutlich in der USamerikanischen<br />

Außenhandelsbilanz wieder (Abb. 11).<br />

Abb. 11: Außenhandel der USA – Ein- und Ausfuhr in Mio. USD von 1890-1930<br />

Quelle: Der Große Brockhaus 15. Auflage Leipzig 1934, 19. Band<br />

Mit dem Kriegseintritt der USA in den Ersten Weltkrieg wurden dann die USA<br />

zum Mittelpunkt der Finanzwelt, schließlich mußten die zuvor in England ansässigen<br />

Zentralen der internationalen Großbanken in die USA verlegt werden, da nun alle<br />

Kräfte erforderlich waren, das Geldsystem der USA zunächst vor dem Zusammenbruch<br />

zu bewahren.<br />

Irgendwann später mußte dann das Geldsystem um das Zusatzgeld, welches faktisch<br />

einfach zu viel war, wieder vermindert und auf einen mit den realen Sicherheiten<br />

(Goldstandard) ausgeglichenen Stand gebracht werden, um somit nachfolgend auf die<br />

kolonialen Sicherheiten verzichten zu können. 1929 war der Zeitpunkt gekommen.<br />

Insgesamt vernichtete die Börse an der New Yorker Wallstreet, beginnend mit dem<br />

„schwarzen Freitag“, dem 24. Oktober 1929 zwischen 10 und 11 Uhr, allein bis zum<br />

12. November 1929 30 Mrd. USD. 657 Diese Summe entsprach den Gesamtkosten, die<br />

von Seiten der USA im Ersten Weltkrieg gegen Deutschland aufgewandt worden<br />

waren. Die gesamte Weltwirtschaftskrise vernichtete dann insgesamt sage und schreibe<br />

Aktienwerte von 160 Mrd. USD. Damit konnten die, welche diese Aktien zu<br />

überhöhten Kursen „unters Volk“ gebracht hatten, ihre zuvor in Barvermögen erziel-<br />

657 Giselher Wirsing: Der maßlose Kontinent – Roosevelts Kampf um die Weltherrschaft, Eugen Diederichs<br />

Verlag, Jena 1942, S. 70

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