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Handbuch-zur-Befreiung

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166 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

nichts sehnlicher wünschte als Frieden und Sicherheit, mußten CHURCHILL und<br />

ROOSEVELT Deutschland mit einem vorgetäuschten Friedensplan in die Falle locken.<br />

Erst damit konnten sie dann das Reich als aggressiven Welteroberer präsentieren, um<br />

so seine totale Vernichtung vollziehen und moralisch begründen zu können.<br />

Der Krieg bis zum Ende<br />

Der am 10. Mai 1940 erfolgte deutsche Angriff gegen Holland, Belgien, Frankreich<br />

und Luxemburg war in seinem schnellen Erfolg dadurch bestimmt, daß die<br />

deutschen Truppen nicht etwa frontal angriffen, sondern daß die gebündelten schnellen<br />

deutschen Panzerkräfte sehr konzentriert die Ardennen durchquerten (Sichelschnittplan),<br />

die gegnerische Frontlinie durchbrachen und hinter der französischen<br />

Front nach Norden schwenkten. Daß dieses strategische Vorgehen dann zu einem so<br />

umfassenden Erfolg wurde, war allerdings auch dem hilfreichen französischen Verhalten<br />

zu verdanken, das eine Rücknahme der eigenen Front dadurch ausschloß, daß<br />

die französischen und englischen Truppen nach Belgien vorrückten und so in den<br />

Sack plumpsten, der von deutscher Seite aufgespannt worden war. Diese Kombination<br />

der beidseitigen Strategien führte dann zu einer militärischen Entscheidung mit<br />

den geringst möglichen Verlusten an Toten und Verwundeten und besiegelte die<br />

kurzfristige Niederlage Belgiens und Hollands, wie auch aller in diesem Raum befindlichen<br />

Truppen Frankreichs und Englands.<br />

Die deutsche Führung hoffte vergeblich, daß England sich nach einer Niederlage<br />

Frankreichs zum Frieden bereit erklären würde. Selbst mit der direkten militärischen<br />

Bedrohung Englands durch Luftangriffe konnte diese Bereitschaft nicht erreicht<br />

werden. Wie schon dieser Versuch, so scheiterte auch der Einsatz und das persönliche<br />

Opfer des Führerstellvertreters HEß. Kein Weg führte zum Frieden. Seit Norwegen<br />

saß Deutschland in der anglo-amerikanischen Kriegsfalle.<br />

Nachdem MOLOTOW im Dezember 1940 gegenüber der deutschen Führung die<br />

unerfüllbaren Gebietsforderungen der Sowjetunion offengelegt hatte, und bis zum<br />

Sommer 16 Armeen mit 170 Division als erste strategische Staffel für den Sprung<br />

nach Westen bereit gestellt wurden, blieb, als einzige und letzte Möglichkeit <strong>zur</strong><br />

Rettung Deutschlands, nur der Angriff auf die Sowjetunion. Zur Kriegsausweitungspolitik<br />

der Alliierten paßt dann auch, daß Italien Süd/Ost-Europa und Nordafrika in<br />

Brand gesetzt hatte und somit Deutschland zwang, auch auf diesen Kriegsschauplätzen<br />

aktiv zu werden. Spätesten jetzt konnte es nur noch ums nackte Überleben gehen,<br />

so daß einige heute umstrittene radikale Maßnahmen vor diesem Hintergrund verständlicher<br />

erscheinen.<br />

Im Rahmen seiner Verteidigung beantragte Generaloberst Alfred JODL am<br />

07.12.1945 vor dem Internationalen Militärtribunal (IMT): „Daß die englischen<br />

Operationsbefehle, die sich mit Norwegen befassen, alle vorgelegt werden. Nur so ist<br />

die historische Wahrheit festzustellen und die Berechtigung des Entschlusses des<br />

Führers.“ Wie viele andere Anträge der Verteidigung, so wurde auch diesem vom<br />

Internationalen Gerichtshof nicht stattgegeben. Bevor aber auf das IMT eingegangen<br />

wird, soll zuvor der Rüstungsstand vor Ausbruch des Krieges dargestellt sowie<br />

Verluste und Opfer des deutschen Volkes kurz in Zahlen zusammengefaßt werden.

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