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Handbuch-zur-Befreiung

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6 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

nen gegenüber eben durchgekämpft werden. Solange das nicht geschehen ist, können<br />

wir, wenn Worte überhaupt einen Sinn haben sollen, keine Verfassung machen,<br />

auch keine vorläufige Verfassung, wenn „vorläufig“ lediglich eine zeitliche<br />

Bestimmung sein soll. Sondern was wir machen können, ist ausschließlich das<br />

Grundgesetz für ein Staatsfragment. Die eigentliche Verfassung, die wir haben,<br />

ist auch heute noch das geschriebene oder ungeschriebene Besatzungsstatut. ...<br />

Wir haben unter Bestätigung der alliierten Vorbehalte das Grundgesetz <strong>zur</strong> Organisation<br />

der heute freigegebenen Hoheitsbefugnisse des deutschen Volkes in einem<br />

Teile Deutschlands zu beraten und zu beschließen. Wir haben nicht die Verfassung<br />

Deutschlands oder Westdeutschlands zu machen. Wir haben keinen Staat zu errichten<br />

...“<br />

Von höchster Brisanz ist die folgende von Carlo SCHMID unternommene „authentische<br />

Interpretation“ des auf sein Betreiben in das Grundgesetz aufgenommenen<br />

Artikels 146 5 :<br />

„Das Grundgesetz für das Staatsfragment muß gerade aus diesem seinen inneren<br />

Wesen heraus seine zeitliche Begrenzung in sich tragen. Die künftige Vollverfassung<br />

Deutschlands darf nicht durch Abänderung des Grundgesetzes dieses<br />

Staatsfragments entstehen müssen, sondern muß originär entstehen können.<br />

Aber das setzt voraus, daß das Grundgesetz eine Bestimmung enthält, wonach es<br />

automatisch außer Kraft tritt, wenn ein bestimmtes Ereignis eintreten wird. Nun,<br />

ich glaube, über diesen Zeitpunkt kann kein Zweifel bestehen: ‚an dem Tage, an<br />

dem eine vom deutschen Volke in freier Selbstbestimmung beschlossene Verfassung<br />

in Kraft tritt.’“<br />

Die Feinde des Deutschen Reiches müssen sich wohl wünschen, daß diese Rede<br />

nie gehalten worden wäre; denn sie enthält die Aufklärung über die Lage des Deutschen<br />

Volkes, die zugleich eine Handlungsanleitung <strong>zur</strong> Wendung dieser Lage ist.<br />

Die von den Siegern an die Stelle der völkerrechtswidrig abgesetzten Regierung<br />

des besiegten Staates gesetzte Regierung ist also, nach herrschender Völker- und<br />

Staatsrechtslehre, nicht einmal als de-facto-Regierung des besiegten Staates anzuerkennen.<br />

Sie ist vielmehr eine Marionettenregierung und als solche ausschließlich ein<br />

Organ der Fremdherrschaft. Das Verhältnis der OMF-Bundesrepublik Deutschland<br />

zum Deutschen Volk ist somit kein inner-staatsrechtliches, sondern ein völkerrechtliches<br />

Rechtsverhältnis zwischen Besatzungsmacht und besiegtem Kriegsgegner.<br />

Interessant in diesem Zusammenhang ist dann auch der Artikel 45 Haager Landkriegsordnung:<br />

Artikel 45 HLKO: „Es ist untersagt, die Bevölkerung eines besetzten Gebiets zu<br />

zwingen, der feindlichen Macht den Treueid zu leisten.“<br />

5<br />

Art. 146 GG: „Dieses Grundgesetz verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in<br />

Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.“

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