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Handbuch-zur-Befreiung

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274 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

„Eng verbunden mit der Demokratisierung wie Emanzipation und teilweise theoretische<br />

Grundlagen der beiden sind die aus der Französischen Revolution stammende<br />

und von der Linken stets vertretene Gleichheitslehre, die auf Abschaffung<br />

aller menschlichen Unterschiede gerichtet ist, und die seit mehr als einer Generation<br />

bereits wissenschaftlich widerlegte Milieutheorie, wonach die nicht zu leugnenden<br />

Unterschiede in den Fähigkeiten und Merkmalen der Menschen umweltbedingt<br />

seien. Die durchgehend falsche Ansicht, durch richtige ‚Konditionierung’,<br />

durch richtige Beeinflussung von außen her, insbesondere durch entsprechende<br />

Erziehung, könne man aus allen Menschen alles machen, wurde zum Glaubenssatz<br />

der emanzipatorischen Pädagogik. Sie hätte allein schon damit den Anspruch auf<br />

Wissenschaftlichkeit verlieren müssen, daß diese Meinung im Gegensatz zu den<br />

wissenschaftlich seit Jahrzehnten zweifelsfrei abgesicherten Kenntnissen von der<br />

Bedeutung der Erbanlagen steht. Insbesondere sollten die beobachtbaren Unterschiede<br />

in der Intelligenz nach den Vorstellungen der Milieutheorie allein Einflüssen<br />

der geistigen Umwelt entstammen, eine seit langem als falsch erkannte Aussage,<br />

die seit dem Sturz des biologischen Scharlatans Lyssenko selbst in dessen<br />

Heimat Rußland aufgegeben werden mußte. Aus dieser widerlegten Ideologie entsprangen<br />

die Gesamtschulen <strong>zur</strong> Ablösung des bewährten dreigliedrigen deutschen<br />

Schulsystems, ...<br />

Auf dem Prinzip der Gleichmacherei beruhten die Demokratisierungsbestrebungen<br />

an den Hochschulen, ... Dieser Geisteshaltung entsprang auch die Forderung<br />

– etwa im Bildungsbericht 70 der sozialliberalen Bundesregierung –, daß ein Vielfaches<br />

der bisherigen Abiturienten die Reifeprüfung in Zukunft ablegen und etwa<br />

90 Prozent von ihnen studieren sollten, ohne daß dabei beachtet wurde, ob sie<br />

überhaupt von ihren erblich bedingten Fähigkeiten her dazu in der Lage sein würden.<br />

Nach Untersuchungen haben nur etwa 30 Prozent aller Schüler die Fähigkeit, den<br />

Anforderungen der höheren Schule voll oder bedingt gerecht zu werden, und davon<br />

ist nur ein Teil für ein Studium geeignet. (Müller 1959, S. 318) Frühere Untersuchungen<br />

ergaben, daß von der deutschen Jugend rund zehn Prozent für eine<br />

Fachausbildung und fünf Prozent für ein Hochschulstudium geeignet sind (Huth<br />

1957), wobei unter Hochschulen noch die Universitäten alter Art verstanden wurden.<br />

Im sozialistisch regierten Land Bremen löste die Hochschule für Lehrer Mitte<br />

der siebziger Jahre die Frage der Eignung einfach dadurch, daß keine schlechten<br />

Noten vergeben wurden: Über 88 Prozent der Studenten erhielten als Abschlußnote<br />

‚gut’ oder ‚sehr gut’, und eine Note schlechter als ‚befriedigend’ gab es gar<br />

nicht. (FAZ 06.10.1977)<br />

Im klassischen Marxismus wurde systematisch der Neid der Vielen auf die höheren<br />

Löhne und Vermögen der Wenigen genährt. Schon Marx hatte den im Kommunismus<br />

wirksamen ‚und als Macht sich konstituierenden Neid... die versteckte<br />

Form, in welcher die Habsucht sich herstellt’ (zit. in Deutsche Zeitung<br />

20.01.1978) genannt und erklärt: ‚Der Kommunist ist nur die Vollendung dieses<br />

Neides und dieser Nivellierung.’ (ebd.) Auf die gleiche Weise wurde von der Neuen<br />

Linken, vor allem im Bereich der Bildung, die Gunst der größeren Zahl der auf

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