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Handbuch-zur-Befreiung

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BEGRIFFSDEFINITIONEN UND ERLÄUTERUNGEN 437<br />

Macht, gegen die keine andere (langfristig) aufkommen könne, 726 wobei die unumstößliche<br />

Macht der Rassenseele in den politischen Einrichtungen am deutlichsten<br />

zum Ausdruck komme. 727 Jede Rasse, jedes Volk schafft sich – vorausgesetzt einer<br />

freien Entwicklungsmöglichkeit – sein ihm eigenes politisches (und wirtschaftliches)<br />

System, seine Staatsordnung, als Ausdruck des Selbstverständnisses. Die Bildung der<br />

Staatsordnung erfolgt über Jahrhunderte, wobei die Einrichtungen keinen unmittelbaren<br />

oder absoluten Wert haben, sie können nur zu einer bestimmten Zeit für ein<br />

bestimmtes Volk gut sein, für ein anderes (<strong>zur</strong> selben Zeit) grundschlecht. 728 Die als<br />

universal propagierten Systeme, liberalkapitalistische Demokratie oder Kommunismus,<br />

sind also widernatürlich und bedürfen der Auflösung und Mischung von Rassen<br />

und Völkern, um den zwangsläufig gegen sie aufkommenden Widerstand zu unterbinden.<br />

LE BON betont zudem, daß Völker Organismen sind, die durch die Vergangenheit<br />

geschaffen wurden und sich, wie alle Organismen, nur durch (langsame) Anhäufung<br />

von Erbmasse verändern. Ohne Überlieferungen, ohne Volksseele sei keine Kultur<br />

(nur Zivilisation) möglich. 729 Folglich sei „die Aufgabe eines Volkes, die Einrichtungen<br />

der Vergangenheit zu bewahren, indem es sie nur nach und nach verändert.“ 730<br />

Das Verhalten von Individuen sei durch drei Einflußarten bestimmt: Der Einfluß<br />

der Vorfahren, der durch die unmittelbaren Erzeuger und der der Umgebung, die LE<br />

BON die geringste Wirkung zuweist. Um den wahren Sinn der Rasse zu verstehen,<br />

müsse man sie sich zugleich in die Vergangenheit und in die Zukunft verlängert<br />

denken. Gleich wie die Toten unendlich zahlreicher sind als die Lebendigen, so seien<br />

diese auch unendlich mächtiger. Sie beherrschten das gewaltige Reich, aus dem alle<br />

Kundgebungen des Verstandes und des Charakters stammen. Ein Volk würde weit<br />

mehr durch seine Toten als durch seine Lebenden geleitet. Durch sie allein würde die<br />

Rasse begründet, sie seien Schöpfer seiner Sitte und der unbewußten Beweggründe<br />

seines Verhaltens. 731 Die Macht der Toten speist sich sowohl aus den Genen als auch<br />

aus ihren Taten, aus ihren kulturellen Hinterlassenschaften. Und weiter führt LE BON<br />

aus:<br />

„Diese Gemeinsamkeit der Gefühle, Ideen, des Glaubens und der Interessen, die<br />

durch langsame Anhäufung erblich gewordener Eigenschaften geschaffen wird,<br />

gibt der geistigen Beschaffenheit eines Volkes eine große Gleichartigkeit und Beständigkeit.<br />

Gleichzeitig verschafft sie dem Volke eine gewaltige Macht. Sie schuf<br />

im Altertume die Größe Roms, in unseren Tagen die der Engländer. Sobald die<br />

nationale Seele verschwindet, zersetzen sich die Völker. Die Rolle Roms war<br />

ausgespielt, als es seine Volksseele verloren hatte.“ 732<br />

Und:<br />

726 Ebda. S. 80<br />

727 Ebda. S. 81<br />

728 G. Le Bon: Psychologie der Massen, a.a.O. S. 60<br />

729 Ebda. S. 56<br />

730 Ebda. S. 57<br />

731 G. Le Bon: Psychologische Grundgesetze in der Völkerentwicklung, a.a.O. S. 11 u. 139<br />

732 Ebda. S. 12 ff.

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