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Handbuch-zur-Befreiung

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544 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

können im ‚friedlichen Wettbewerb der Völker’, wie man so schön und salbungsvoll<br />

daherschwätzte; ohne also je <strong>zur</strong> Waffe greifen zu müssen.<br />

(157 Mit Rußland gegen England) Nein, wenn wir diesen Weg beschritten, dann<br />

mußte eines Tages England unser Feind werden. Es war mehr als unsinnig sich<br />

darüber zu entrüsten – entsprach aber ganz unserer eigenen Harmlosigkeit –, daß<br />

England sich die Freiheit nahm, eines Tages unserem friedlichen Treiben mit der<br />

Roheit des gewalttätigen Egoisten entgegenzutreten.<br />

Wir hätten dies allerdings nie getan.<br />

Wenn europäische Bodenpolitik nur zu treiben war gegen Rußland mit England im<br />

Bunde, dann war aber umgekehrt Kolonial- und Welthandelspolitik nur denkbar<br />

gegen England mit Rußland. ...<br />

Man besaß ja nun in der ‚wirtschaftsfriedlichen’ Eroberung der Welt eine Gebrauchsanweisung,<br />

die der bisherigen Gewaltpolitik ein für allemal das Genick<br />

brechen sollte. Man war sich manchmal der Sache vielleicht doch wieder nicht<br />

ganz sicher, besonders, wenn aus England von Zeit zu Zeit ganz unmißverständliche<br />

Drohungen herüberkamen; darum entschloß man sich auch zum Bau einer<br />

Flotte; jedoch auch wieder nicht zum Angriff und <strong>zur</strong> Vernichtung Englands, sondern<br />

<strong>zur</strong> ‚Verteidigung’ des schon benannten ‚Weltfriedens’ und der ‚friedlichen’<br />

Eroberung der Welt. Daher wurde sie auch in allem und jedem etwas bescheidener<br />

gehalten, nicht nur der Zahl, sondern auch dem Tonnengehalt der einzelnen<br />

Schiffe sowie der Armierung nach, um auch so wieder die letzten Endes doch<br />

‚friedliche’ Absicht durchleuchten zu lassen.<br />

(158 ‚Wirtschaftsfriedliche’ Eroberung) Das Gerede von der ‚wirtschaftsfriedlichen’<br />

Eroberung der Welt war wohl der größte Unsinn, der jemals zum leitenden<br />

Prinzip der Staatspolitik erhoben wurde. ...<br />

Daß unsere Redlichkeit den anderen ein innerer Greuel war, leuchtete uns dabei<br />

schon deshalb nicht ein, weil wir dieses alles ganz ernsthaft selber glaubten, wahrend<br />

die andere Welt ein solches Gebaren als Ausdruck einer ganz geriebenen<br />

Verlogenheit ansah, bis erst, wohl zum größten Erstaunen, die Revolution einen<br />

tieferen Einblick in die unbegrenzte Dummheit unserer ‚aufrichtigen’ Gesinnung<br />

vermittelte. ...“ 871<br />

Als 3. Möglichkeit sieht HITLER nationalen Grunderwerb durch Boden- und Kolonialpolitik,<br />

als 4. den Ausbau von Industrie und Handel. Auf letzteres habe das Reich<br />

vor dem ersten Weltkrieg seinen Schwerpunkt gelegt, ohne sich mit Rußland gegen<br />

England zu verbünden. Der Krieg mit England wäre damit vorprogrammiert gewesen.<br />

Umgekehrt wäre jeder deutsche Landerwerb nur mit Hilfe Englands gegen Rußland<br />

möglich gewesen. HITLER verfolgte diesen Bündnisgedanken mit England offenbar<br />

noch bis zum Scheitern des Heßfluges.<br />

An dieser Stelle sollte man sich vergegenwärtigen, daß die Engländer immer stolz<br />

darauf waren, Welteroberer zu sein; die Spanier auch, sogar die Portugiesen. HITLER<br />

schrieb in Mein Kampf, daß das Deutsche Reich eine Weltmacht oder nicht sein<br />

871 A. Hitler, a.a.O. S. 149 ff.

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