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Handbuch-zur-Befreiung

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794 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

in den Mund des Kindes mit den Worten aus Ezechiel XVI, 6: ‚Ich aber ging vor<br />

Dir über und sah Dich in deinem Blute liegen, und sprach zu Dir, da Du so in<br />

Deinem Blute lagest: Du sollst leben“, dann legt er die Hand auf das Kind und<br />

fragt den Vater, wie es heißen soll. Hierauf spricht er den Segen und ruft laut:<br />

Nach dem Willen des Vaters soll das Kind N. N. heißen.’“ 1420<br />

Nach Rabbi S. Ph. DE VRIES wird die hier beschriebene Praktik auch heute noch<br />

so angewandt. 1421 NORDBRUCH zitiert dazu einen Artikel aus den „New York Daily<br />

News“, wonach es nach dem Ritual der Genitalverstümmelung bei drei Säuglingen zu<br />

schweren Erkrankungen und sogar zum Tod eines Opfers gekommen war. Denn<br />

Rabbi Yitzchok FISCHER, ein in jüdischen Kreisen sehr bekannter Mohel (Beschneider),<br />

hatte die Säuglinge mit Herpes angesteckt. „Gemäß jüdischem Gesetz muß ein<br />

Mohel aus der Beschneidungswunde das Blut abzapfen um Unreinheiten zu entfernen<br />

[eine typische Erklärung für die Nichtjuden]. Während diese Aufgabe von vielen<br />

Mohels mit der Hand verrichtet wird, benützte Fischer eine Praktik namens metzizah<br />

bi peh, die außerhalb ultraorthodoxer Kreise wenig bekannt ist und zu der der Mohel<br />

seinen Mund benützt.“ 1422 Wie wenig solche Rituale mit dem deutschen Kulturverständnis<br />

zu tun haben, wird besonders deutlich, wenn man sich ins Gedächtnis ruft,<br />

daß bei uns sogar das Kopieren von Hundeohren (auch bei Welpen) verboten ist.<br />

Der Ursprung dieses Blutrituals findet sich im 1. Buch Mose (Genesis) 17:<br />

„9. Und GOTT sprach zu Abraham: So halte nun meinen Bund, du dein Same nach<br />

dir, bei ihren Nachkommen.<br />

10. Das ist aber mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem<br />

Samen nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden.<br />

11. Ihr sollt aber die Vorhaut an eurem Fleisch beschneiden. Dasselbe soll ein<br />

Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch.<br />

12. Ein jegliches Knäblein, wenn es acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren<br />

Nachkommen. ...<br />

13. ... Also soll mein Bund an eurem Fleisch sein zum ewigen Bunde.<br />

14. Und wo ein Mannsbild nicht wird beschnitten an der Vorhaut seines Fleisches,<br />

des Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk; darum daß es meinen Bund<br />

unterlassen hat.“<br />

Der Sinn in der frühkindlichen Genitalverstümmelung liegt also in der Besiegelung<br />

eines Bundes, eines Blutbundes zwischen JAHWE und seinem „auserwählten<br />

Volk“. Daß dieser Bund bzw. dessen generationsweise Erneuerung nicht ganz freiwillig<br />

war, geht aus 2. Mose 4 hervor. Der erstgeborene Sohn MOSES war unbeschnitten:<br />

„22. ... So sagt der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn;<br />

23. Und ich gebiete dir, daß du meinen Sohn ziehen lassest, daß er mir diene.<br />

Wirst du dich des weigern, so will Ich deinen erstgeborenen Sohn erwürgen.<br />

1420 Ebda. Bd. 1, S. 573<br />

1421 S. Ph. De Vries: Jüdische Riten und Symbole, Rohwohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg 1990, S.<br />

195 ff.<br />

1422 Maggie Haberman: Fear rabbi gave tots herpes. Probe death of baby after circumcision, in: New York<br />

Daily News vom 02.02. 2005, S. 7, zit. n. C. Nordbruch a.a.O. S. 233

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