11.10.2015 Views

Handbuch-zur-Befreiung

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

542 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

tun, je nachdem ‚wie’s trefft’, zum Herrn des Planeten aufzusteigen.<br />

Es kann nicht scharf genug betont werden, daß jede deutsche innere Kolonisation<br />

in erster Linie nur dazu zu dienen hat, soziale Mißstände zu beseitigen, vor<br />

allem den Boden der allgemeinen Spekulation zu entziehen, niemals aber genügen<br />

kann, etwa die Zukunft der Nation ohne neuen Grund und Boden sicherzustellen.<br />

Handeln wir anders, so werden wir in kurzer Zeit nicht nur am Ende unseres Bodens<br />

angelangt sein, sondern auch am Ende unserer Kraft. ...<br />

(150 Die vier Wege deutscher Politik) In der Größe des Wohnsitzes eines Volkes<br />

liegt allein schon ein wesentlicher Faktor <strong>zur</strong> Bestimmung seiner äußeren Sicherheit.<br />

Je größer die Raummenge ist, die einem Volk <strong>zur</strong> Verfügung steht, um so<br />

größer ist auch dessen natürlicher Schutz; denn noch immer ließen sich militärische<br />

Entscheidungen gegen Völker auf kleiner zusammengepreßter Bodenfläche in<br />

schnellerer und damit aber auch leichterer und besonders wirksamerer und vollständigerer<br />

Weise erzielen, wie dies umgekehrt gegen territorial umfangreiche<br />

Staaten möglich sein kann. ...<br />

(151 Die vier Wege deutscher Politik) 3. Man konnte entweder neuen Boden erwerben,<br />

um die überschüssigen Millionen jährlich abzuschieben, und so die Nation<br />

auch weiter auf der Grundlage einer Selbsternährung erhalten, oder man ging<br />

4. dazu über, durch Industrie und Handel für fremden Bedarf zu schaffen, um vom<br />

Erlös das Leben zu bestreiten.<br />

Also: entweder Boden- oder Kolonial- und Handelspolitik.<br />

Beide Wege wurden von verschiedenen Richtungen ins Auge gefaßt, geprüft, empfohlen<br />

und bekämpft, bis endlich der letzte endgültig gegangen wurde.<br />

Der gesündere Weg von beiden wäre freilich der erstere gewesen.<br />

Die Erwerbung von neuem Grund und Boden <strong>zur</strong> Ansiedlung der überlaufenden<br />

Volkszahl besitzt unendlich viel Vorzüge, besonders wenn man nicht die Gegenwart,<br />

sondern die Zukunft ins Auge faßt. ...<br />

Allerdings, eine solche Bodenpolitik kann nicht etwa in Kamerun ihre Erfüllung<br />

finden, sondern heute fast ausschließlich nur mehr in Europa. Man muß sich damit<br />

kühl und nüchtern auf den Standpunkt stellen, daß es sicher nicht Absicht des<br />

Himmels sein kann, dem einen Volke fünfzigmal so viel an Grund und Boden auf<br />

dieser Welt zu geben als dem anderen. Man darf in diesem Falle sich nicht durch<br />

politische Grenzen von den Grenzen des ewigen Rechtes abbringen lassen. Wenn<br />

diese Erde wirklich für alle Raum zum Leben hat, dann möge man uns also den<br />

uns zum Leben notwendigen Boden geben.<br />

Man wird das freilich nicht gerne tun. Dann jedoch tritt das Recht der Selbsterhaltung<br />

in seine Wirkung; und was der Güte verweigert wird, hat eben die Faust<br />

sich zu nehmen. ...<br />

Auch aus einem anderen Grunde wäre diese Lösung die richtige gewesen:<br />

(153 Erwerb neuen Bodens) Viele europäische Staaten gleichen heute auf die<br />

Spitze gestellten Pyramiden. Ihre europäische Grundfläche ist lächerlich klein gegenüber<br />

ihrer übrigen Belastung in Kolonien, Außenhandel usw. Man darf sagen:<br />

Spitze in Europa, Basis in der ganzen Welt; ...

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!