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Handbuch-zur-Befreiung

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146 KOMM HEIM! – KOMM HEIM INS REICH!<br />

Angriff deutscher Truppen auf Belgien, Holland und Frankreich und dem dortigen<br />

Kriegsverlauf.<br />

Das offensichtliche Fazit (der offiziellen Geschichtsschreibung): Wie zuvor schon<br />

die Tschechei und Polen, so waren nun auch die neutralen Länder Dänemark und<br />

Norwegen Opfer von HITLERs Weltbeherrschungswahn geworden. Und auch der<br />

militärische Ablauf war wiederum vom überfallartigen Vorgehen der deutschen<br />

Truppen geprägt, mit dem es ihnen erneut gelungen war, England zu überraschen. Die<br />

gelungene Überraschung wurde einige Wochen später, am 10.5.1940, als Grund dafür<br />

angeführt, daß der englische Premierminister CHAMBERLAIN <strong>zur</strong>ücktrat und Winston<br />

CHURCHILL zum neuen Premierminister ernannt wurde.<br />

Dieses Bild fußt im wesentlichen auf deutschen Dokumente, die erst Jahre nach<br />

dem Weltkrieg vorgelegt wurden, auf die Ende der 1940er Jahre veröffentlichten<br />

Aufzeichnungen des Internationalen Militärtribunals (IMT) sowie auf das gewaltige<br />

Schriftwerk „Der Zweite Weltkrieg“ 282 , das unter dem Namen Winston CHURCHILL<br />

herausgegeben wurde. Der Wert dieser Primärquellen an sich ist zweifellos anfechtbar,<br />

was hier aber den Rahmen sprengen würde. Die nachfolgende Betrachtung muß<br />

sich daher ausschließlich auf die schlüssige Gliederung und logische Beurteilung der<br />

historischen Fakten beschränken. Interessant ist aber allein schon die Tatsache, daß<br />

die Archive der Sieger des Zweiten Weltkrieges, bis heute größtenteils fest verschlossen,<br />

sich jeder wissenschaftlichen Untersuchung entziehen. Denn würde, was heute in<br />

den Geschichtsbüchern steht, mit der Wahrheit übereinstimmen, gäbe es wohl keinen<br />

Grund, die entsprechenden Archive hierzu verschlossen zu halten.<br />

Da die englischen Politiker auch nach dem deutschen Sieg über Polen alle Friedensinitiativen<br />

ablehnten oder scheitern ließen und weiter auf Krieg bestanden,<br />

gerieten diese während des sogenannten Sitzkrieges, aufgrund der kriegerischen<br />

Untätigkeit der Deutschen, in eine argumentative Notlage. Das Kriegsgeschrei wurde<br />

damit mit jedem Tag unglaubwürdiger. Parallel dazu, aber ohne jeden erkennbaren<br />

Anlaß, verlangte der deutsche „Freundschafts- und Bündnispartner“ Sowjetunion von<br />

Finnland die gleiche vertragliche Unterwerfung wie von den Baltischen Staaten, nebst<br />

einigen Gebietsabtretungen. Dies wurde von der finnischen Regierung abgelehnt, und<br />

so begann die Sowjetunion mit ihrem Angriff am 30.11.1939 den sogenannten Winterkrieg.<br />

Damit wurden die Blicke der Weltöffentlichkeit von dem vor sich hindümpelnden<br />

englisch/französisch-deutschen Krieg auf einen anderen Schauplatz gelenkt.<br />

Das Erstaunliche an diesem Krieg war, daß die völlig un<strong>zur</strong>eichend ausgestattete<br />

finnische Armee 283 (mit 30 Panzern, 100 Flugzeugen und 200 ca. veralteten Geschüt-<br />

282 Es ist übrigens bemerkenswert, daß in diesem monumentalen Werk über den Zweiten Weltkrieg der<br />

„Holocaust“ keinerlei Erwähnung findet.<br />

283 Die finnische Armee umfaßte bei Kriegsbeginn [inkl. Reservisten] 250.000 Soldaten, von denen<br />

130.000 die Karelische Landenge und 120.000 die übrige Ostgrenze verteidigten. Wegen des Mangels<br />

an Waffen verringerte sich die tatsächliche Einsatzstärke jedoch um 50.000. Schwere Bewaffnung war<br />

noch knapper. So hatte die finnische Armee nur dreißig Panzer <strong>zur</strong> Verfügung. Ebenso herrschte Mangel<br />

an automatischen Waffen. Die ganze Armee besaß insgesamt nur einhundert Panzerabwehrkanonen.<br />

Die Soldaten mußten daher in der Panzerabwehr oft auf improvisierte Lösungen <strong>zur</strong>ückgreifen, so etwa<br />

auf aus Flaschen gefertigte Wurfbrandsätze, denen sie den Namen Molotowcocktail gaben. Die Artillerie<br />

stammte in vielen Einheiten noch aus Zeiten des Ersten Weltkriegs und hatte deshalb eine geringe<br />

Reichweite. Pro Division waren nur 36 Geschütze vorhanden. Darüber hinaus herrschte Mangel an

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