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Handbuch-zur-Befreiung

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JUDAISMUS UND ZIONISMUS 793<br />

tät einer Geschichtsideologie, die unveränderlich als ‚Gebot’, ‚Verheißung Gottes’<br />

(Jahwe’s) gilt.“ 1417<br />

„Die Ideologie einer angeblichen Verheißung Jahwes von der Auserwählung Israels<br />

und seiner Herrschaft über andere Völker, hat, nach wie vor für orthodoxes<br />

und zionistisches Judentum, innerhalb und außerhalb Israels, unveränderte, unverbrüchliche<br />

und unantastbare Gültigkeit. Das bedeutet: –<br />

Entmachtung und Enteignung nicht-jüdischer Völker.“ 1418<br />

Es besteht kein Anlaß, die Richtigkeit dieser Feststellungen anzuzweifeln, auch<br />

wenn Juden und philosemitisch abgerichtete Nichtjuden nicht müde werden, unter<br />

Beschimpfungen und Verleumdungen das Gegenteil zu behaupten. Die Richtigkeit<br />

wird bei den nachfolgenden Betrachtungen vorausgesetzt.<br />

Die Beschneidung – wesentlicher Aspekt des Jahweismus<br />

Nach mosaischem Glauben stellt die Beschneidung nicht das bloße Abschneiden<br />

einer unerwünschten Hautfalte am Penis, etwa aus hygienischen Gründen, dar, sondern<br />

sie ist integrales Ritual des Jahweismus. Bevor wir uns dem Sinn dieser frühkindlichen<br />

Verstümmelung nähen, soll der Ablauf dieses Blutrituals kurz beschrieben<br />

werden. Hierzu lesen wir im „Sigilla Veri“ 1419 unter dem Stichwort Beschneidung:<br />

„Die Beschneidung findet gewöhnlich am 8. Tage nach der Geburt statt: ‚3 Tage<br />

zuvor verfertigt man eine pfündige Wachskerze und 12 kleinere, und am Tage der<br />

Beschneidung geht der Gevatter mit anderen Juden – es müssen wenigstens 10<br />

sein – in die Synagoge, setzt sich auf den für ihn bereiteten Sessel oder Stuhl, und<br />

die übrigen Juden stellen sich um ihn herum, wenn nämlich die Beschneidungsgerätschaften,<br />

Messer, Pulver, Wein, Binde und die Schüssel mit Sand herbeigeschafft<br />

und unter einzelne Personen austeilt sind. Mittlerweile wird das Kind von<br />

des Gevatters Frau in Begleitung mehrerer Weiber bis <strong>zur</strong> Tür der Synagoge gebracht,<br />

wo es der bis dahin entgegengehende Gevatter in Empfang nimmt, an seinen<br />

Ort trägt und dabei mit allen anwesenden Juden ruft: Gesegnet sei, der da<br />

kommt!’ Dem Elias, als Engel des Bundes der Beschneidung, ist von oben der Auftrag<br />

gegeben, bei jeder Beschneidung zugegen und Zeuge zu sein, damit alles gehörig<br />

beobachtet wird. Daher wird dem Elias ein Sessel oder Stuhl neben dem<br />

Gevatter gestellt und laut, damit er es höre, gesprochen: ‚Dies ist der Eliasstuhl!’<br />

– Hierauf wickelt der Mohel oder Beschneider das Kind auf dem Schoße des Gevatters<br />

auf, schneidet die Vorhaut ab, nimmt von dem Wein ein wenig in den Mund<br />

und saugt das Blut aus der Wunde, welches dreimal nacheinander geschieht,<br />

streut dann Pulver auf die Wunde, verbindet sie und wickelt das Kind wieder ein.<br />

Sodann wir die Vorhaut in die Schüssel mit Sand getan und nachher mit den 12<br />

kleineren Kerzen verbrannt (oder sie wird auf einen Teller getan und auf einem<br />

Friedhof begraben). Wenn sich der Beschneider gewaschen und den Segen über<br />

den Wein gesprochen hat, so taucht er einen Finger in den Wein und steckt diesen<br />

1417 Ebda. S. 5<br />

1418 Ebda. S. 21<br />

1419 E. Ekkehard [Hrsg.]: Sigilla Veri – Ein Lexikon <strong>zur</strong> Judenfrage in 9 Bänden, 1929, Faksimile Archiv-<br />

Edition, Verlag für ganzheitliche Forschung, Viöl 2001

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