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Handbuch-zur-Befreiung

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DIE REALISIERUNG DER ALLIIERTEN KRIEGSZIELE 279<br />

„in“ und normal, ihre Ablehnung wurde als Unterdrückung der persönlichen Freiheit,<br />

als Verletzung der Menschenwürde und des Rechtes auf Selbstverwirklichung angeklagt.<br />

Vereinigungen für Homosexuelle wurden gegründet, und Veranstaltungen von<br />

ihnen und für sie, von der Presse gefeiert, fanden damals vor allem an den Hochschulen<br />

– heute in aller Öffentlichkeit, wie der sog. „Christopher-Street-Day“ – statt. So<br />

wurden im Juni 1979 an der Universität Göttingen „Schwule Filmtage“ abgehalten,<br />

über die das Göttinger Tageblatt (20.06.1979) sehr anerkennend und wohlwollend<br />

berichtete, und die „Grünen“ gründeten im September 1982 in München eine landesweite<br />

Arbeitsgruppe „Schwule und Lesben“. Hamburgs „Grüne Alternative Liste“<br />

(GAL) spendete mehrere tausend DM als Startkapital <strong>zur</strong> „Unabhängigen Homosexuellen<br />

Alternative“ (UHA e.V.), deren Hamburger Zentrum nach dem jüdischen<br />

homosexuellen Sexualforscher Magnus HIRSCHFELD [J] (1868-1935) genannt wurde,<br />

dem „Einstein of Sex“. Die Schirmherrschaft über ein Galafest dieses Zentrums im<br />

Juni 1983 übernahm Hamburgs Kultursenatorin Helga SCHUCHARDT, die einige Zeit<br />

vorher nach Verlust ihres Bundestagsmandats von der FDP <strong>zur</strong> SPD übergetreten<br />

war. 522 Hamburg war auch Vorreiter für dieses Thema an den Schulen. Anfang 1999<br />

ordnete eine Richtlinie der Hamburger „Schul- und Gleichstellungsbehörde“ in<br />

Erfüllung einer Vereinbarung der rot-grünen Koalition an, daß Kinder in der Schule<br />

künftig sich auch mit Fragen zu „homosexuellen Partnerschaften“ auseinandersetzen.<br />

Schon im ersten und zweiten Schuljahr sollen sie sich mit „hetero- und homoerotischen<br />

Spielen“ dem Thema nähern. In den Klassen 7 bis 10 soll das Thema „gleichgeschlechtliche<br />

Beziehungen“ mit Hilfe von Fotos und Videos vertieft werden. 523<br />

Konsequent setzte im Frühjahr 2000 die rot-grüne Koalition das Gesetzesvorhaben<br />

<strong>zur</strong> weitgehenden Gleichberechtigung gleichgeschlechtlicher Partner mit der Ehe in<br />

Gang, nachdem Bundesaußenminister FISCHER schon kurz vorher für alle Dienststellen<br />

seiner Behörde die Gleichstellung angeordnet hatte.<br />

Die im Gefolge des Einzugs der Psychoanalyse gegründeten „Institute für Sexualkunde“<br />

untermauerten die Sex-Welle mit scheinbar wissenschaftlichen Ergebnissen<br />

und „Reports“. Mit „wissenschaftlichen“ Beratern ausgestattete einschlägige Filme,<br />

wie „Schulmädchen-Report“, trugen den enthemmten Lebensstil ins ganze Volk.<br />

„Sexologen“ wie der Leiter des Frankfurter und dann des Hamburger Institutes für<br />

Sexualkunde, Hans GIESE, oder sexbesessene Pädagogen, wie Helmut KENTLER vom<br />

Pädagogischen Zentrum in Berlin, verbreiteten ihre Erkenntnisse, die die Massenblätter<br />

dankbar aufgriffen. Fernsehen und andere Massenmedien förderten diese Entwicklung<br />

durch Verherrlichung der „fortschrittlichen“ Denkweise und durch Verharmlosen<br />

und Leugnen der negativen Folgen.<br />

Diese überzogene und verfrühte Sexualisierung trug <strong>zur</strong> seelischen Verwahrlosung,<br />

<strong>zur</strong> Unfähigkeit für echte Gefühle, ja <strong>zur</strong> völligen Entleerung der Gefühlswelt<br />

und damit <strong>zur</strong> Zerstörung der ganzen Innenwelt vieler Jugendlicher ganz wesentlich<br />

bei. Die aus diesen, von der Neuen Linken verbreiteten, Ideen entspringende und<br />

nicht zu übersehende Entwürdigung der Frau zum reinen Lustobjekt sowie die Herabziehung<br />

der Liebe zwischen Mann und Frau <strong>zur</strong> sportlichen Handlung mit Lustgewinn<br />

522 DIE ZEIT, 10.06.1983<br />

523 Bild, 08.03.1999

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