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Innere Sicherheit Schweiz - Stromversorgungsrecht

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Schutz und Einbezug der Armee 375<br />

Weisungen des Bundesrates abhängig, womit er die Verantwortung der zivilen Gewalt<br />

weiter stärkte.<br />

Das Verhältnis zwischen General und zivilen Behörden bildete den zweiten Hauptteil der Revision.<br />

Die Botschaft des Bundesrates wies auf die Schwierigkeiten einer befriedigenden<br />

Lösung dieses Verhältnisses hin 2536 . Art. 208 und 209 MO 1951 unterstrichen die Unterordnung<br />

des Generals unter den Bundesrat als der in jedem Falle obersten leitenden und<br />

vollziehenden Bundesbehörde 2537 .<br />

5.1.2. Die Militärordnung 1961<br />

Die Änderungen, welche zur MO 1961 führten, bezweckten die Anpassung der Armee<br />

an die neuen Rahmenbedingungen der konventionellen Kriegführung in Europa (Feuerkraft,<br />

Beweglichkeit und Verjüngung der Armee). Bezüge zum vorliegenden Thema<br />

fehlen 2538 .<br />

5.2. Regelungen für den Ordnungsdienst<br />

Mit der erstmaligen amtlichen Publikation einer Verordnung über den Ordnungsdienst<br />

1965 2539 ersetzte der Bundesrat den früheren, nicht publizierten internen Erlass aus dem<br />

Jahre 1936 2540 . Er stützte sich dabei auf die Art. 16, 17 und 102 Ziff. 10 und 11 BV 1874<br />

sowie die Art. 195, 196 und 203 der MO 1907 2541 . Die Vorschrift wurde 1979 durch eine<br />

weitere Verordnung über den Truppeneinsatz für den Ordnungsdienst ersetzt 2542 , welche<br />

sich bloss noch auf die Art. 16 und 102 Ziff. 10 und 11 sowie Art. 203 MO stützte.<br />

Für den Ordnungsdienst bildete Art. 203 MO die zentrale Norm:<br />

„Zur Wahrung von Ruhe und Ordnung im Innern verfügen die Kantone über die Wehrkraft ihres Gebietes.<br />

Bei kantonalen Aufgeboten trägt der Kanton die Kosten nach den eidgenössischen Vorschriften.<br />

Auf Verlangen des Kantons oder wenn der Bundesrat es als notwendig erachtet, kann der Bundesrat das<br />

Aufgebot von Truppen verfügen.<br />

Im Zustand der bewaffneten Neutralität und im Kriege sorgt der Bund für die Aufrechterhaltung von<br />

Ruhe und Ordnung im Innern, soweit dafür Truppen eingesetzt werden müssen. Der Bundesrat erteilt<br />

dem General die erforderlichen Weisungen.“<br />

2536 Botschaft MO 1951, S. 915ff.<br />

2537 Botschaft MO 1951, S. 917 – 919.<br />

2538 Zur Armeereform 1961 siehe die Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung über die Änderung<br />

der Militärorganisation (vom 30. Juni 1960), BBl. 1960 II, S. 389 – 414 sowie die Botschaft des Bundesrates an<br />

die Bundesversammlung betreffend die Organisation des Heeres (vom 30. Juni 1960), BBl. 1960 II, S. 321 –<br />

388.<br />

2539 Verordnung über den Ordnungsdienst (vom 6. Dezember 1965), AS 1965, S. 1037 – 1040, nachfolgend „VOD<br />

1965“.<br />

2540 Dazu vorne, S. 265ff.<br />

2541 Ingress VOD 1965.<br />

2542 Verordnung über den Truppeneinsatz für den Ordnungsdienst (vom 17. Januar 1979), AS 1979 I, S. 142 –<br />

146, nachfolgend „VOD 1979“. Aus der Literatur HANSJÖRG MEYER, Grundaufgabe der Armee und weitere<br />

Aufgaben des Staates, in: Rainer J. <strong>Schweiz</strong>er (Hrsg.), <strong>Sicherheit</strong>s- und Ordnungsrecht des Bundes, SBVR<br />

Bd. III/1, Basel, 2008, S. 211 – 278 (S. 258, Rz. 98).<br />

Die geltende VOD datiert vom 3. September 1997 (SR 513.71).

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