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Innere Sicherheit Schweiz - Stromversorgungsrecht

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Vorwort<br />

Mit dem Ende des Kalten Krieges ist das globale sicherheitspolitische Umfeld volatil<br />

geworden. <strong>Innere</strong> und äussere <strong>Sicherheit</strong> werden in einer Zeit asymmetrischer Bedrohungen<br />

als eng miteinander verflochtene Materien verstanden. Mit ganzheitlichen Lösungsansätzen<br />

soll auf neue Herausforderungen reagiert werden. Die Anschläge vom 11.<br />

September 2001 in den U.S.A. wirken weltweit als Katalysatoren; sie haben die sicherheitsrechtlichen<br />

Entwicklungen auch auf dem alten Kontinent stark beschleunigt.<br />

Die <strong>Schweiz</strong> nimmt sich von der internationalen Entwicklung nicht aus: Die Armee<br />

befindet sich seit 1995 ein einem stetigen Um- und Abbauprozess. Gleichzeitig weisen<br />

die Polizei- und das Grenzwachtkorps seit Jahren signifikante Unterbestände auf. Eine<br />

Tendenz zur Übernahme von polizeilichen Aufgaben durch den Bund – und insbesondere<br />

durch die Armee – wird sichtbar. Waren Truppen seit Anbeginn des Bundesstaates<br />

auch als Mittel ultima ratio für Interventionen im <strong>Innere</strong>n (Wiederherstellung von Ruhe<br />

und Ordnung) vorgesehen, wird die Infanterie derzeit mit dem neuen Operationstyp<br />

„Raumsicherung“, zum sicherheitspolizeilichen Präventionsinstrument modelliert.<br />

Gleichzeitig erfüllen private Dienstleister in einer rechtlichen Grauzone Aufgaben zur<br />

Erfüllung vielfältiger (nicht nur) privater <strong>Sicherheit</strong>sbedürfnisse. Die aktuellen Herausforderungen<br />

betreffen massgeblich auch die bundesstaatliche Ordnung. Nicht nur die<br />

Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen ist betroffen, auch grundrechtliche<br />

Fragen stellen sich teilweise virulent; – und werden kaum befriedigend gelöst.<br />

Die Wurzeln mancher institutioneller Herausforderungen liegen in der Zeit des jungen<br />

Bundesstaates nach 1848. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher, die innere <strong>Sicherheit</strong><br />

als Bundesaufgabe seit dem Bestehen des Bundes zu untersuchen. Allgemeine staatsund<br />

sicherheitsrechtliche Entwicklungen auf Verfassungs- und Gesetzesstufe werden<br />

skizziert, Konfliktfelder und Herausforderungen über eine längere Periode beleuchtet.<br />

Dabei konzentrieren sich die Darstellungen auf den Bund, beziehen aber die Entwicklungen<br />

der Armee als strategischem <strong>Sicherheit</strong>sinstrument des Bundes prominent mit<br />

ein. Aus dieser weiten Perspektive wird der heutige Stand der inneren <strong>Sicherheit</strong> als<br />

Bundesaufgabe kritisch beleuchtet.<br />

Meinem geschätzten Lehrer, Herrn Prof. Dr. iur. Markus Schefer, LL.M., danke ich für die<br />

Förderung und grosszügig gewährte Freiheit an seinem Lehrstuhl. Wertvolle Unterstützung<br />

durch spannende gemeinsame Diskussionen verdanke ich meinen Basler Kollegen<br />

Dr. iur. Markus H.F. Mohler und Herrn Patrick Gättelin sowie meinem Lausanner Dozenten,<br />

Dr. iur. Bernard Wicht. Mein Verleger, Dr. phil. hist. Stephan Zurfluh, war verdankenswerterweise<br />

um den erfolgreichen Druck vorliegender Arbeit besorgt. Der grösste Dank<br />

– vor allem für ihre Geduld und Rücksichtnahme – richtet sich aber an meine Mutter<br />

Marlen Müller und meine Verlobte Corinne Zellweger.<br />

Die Arbeit erinnert an Bundesrat Dr. iur. Jakob Dubs, weil er es – im jahrzehntelangen<br />

Dienste des Gemeinwesens – verstanden hat, seine Ideale mit Konsequenz und grossem<br />

Engagement zu verfolgen. Seine teilweise pointiert vorgetragene Warnung, nicht aus Opportunismus<br />

das Recht zu „biegen“, verdient noch immer Respekt und Geltung.

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