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Innere Sicherheit Schweiz - Stromversorgungsrecht

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Eine Abfolge sicherheitspolitischer Berichte 397<br />

richtung auf als besonders bedrohlich empfundene existenzielle Gefahren lehnte der<br />

Bundesrat aus Zweckmässigkeitsgründen ab, um eine Trennung der Zuständigkeitsbereiche<br />

von Bund und Kantonen besser aufrecht erhalten zu können 2641 .<br />

In einer Periode des Übergangs plädierte der Bericht für die Erhaltung einer möglichst<br />

grossen sicherheitspolitischen Flexibilität und gegen die Vorwegnahme von Entscheiden,<br />

welche zu diesem Zeitpunkt noch nicht getroffen werden könnten 2642 .<br />

1.2.2. Verschiebung der Bedrohungen<br />

Trotz des Festhaltens an einer traditionellen <strong>Sicherheit</strong>spolitik leitete der Bundesrat die<br />

möglichen Bedrohungen der <strong>Schweiz</strong> mit sehr allgemeinen, nicht machtpolitisch geprägten<br />

Entwicklungsszenarien ein 2643 . Innerhalb der machtpolitischen Gefahren 2644 käme<br />

der Gewalt unterhalb der Kriegsschwelle, insbesondere dem Terrorismus und organisierter<br />

Kriminalität 2645 , eine grössere Bedeutung zu. Die Instrumente der <strong>Sicherheit</strong>spolitik in<br />

einem zunehmend komplexen und verflochtenen Umfeld bedürften einer Anpassung an<br />

die neuen Verhältnisse. Die neue <strong>Sicherheit</strong>spolitik erfordere eine Überprüfung der<br />

Leitbilder der einzelnen Bereiche sowie Schwerpunktverlagerungen 2646 .<br />

1.2.3. Akzentverschiebungen bei Armee und Staatsschutz<br />

Die Armee wäre weiterhin primär ein „Instrument zur Kampfführung“ 2647 , ihr sicherheitspolitischer<br />

Auftrag müsse nun aber erweitert werden. Neben den Aufträgen zur Friedensförderung,<br />

Kriegsverhinderung und Verteidigung nannte der Bericht unter dem Titel<br />

„allgemeine Existenzsicherung“ auch Aufgaben in den Bereichen Katastropheneinsatz und<br />

zum Schutz der „lebenswichtigen und besonders sensiblen Einrichtungen und Anlagen vor Gewalt“<br />

2648.<br />

Auch im Bereich des Staatsschutzes (i.e.S.) solle eine Neuorientierung stattfinden: Der<br />

Bundesrat erwartete einerseits einen Rückgang der militärischen Spionage, auf der anderen<br />

Seite aber eine Zunahme von internationalem Terrorismus, Drogen-, Waffen- und<br />

Finanzgeschäften sowie Umweltkriminalität 2649 .<br />

2641 SiPolB 90, S. 853f.<br />

2642 SiPolB 90, S. 855f.<br />

2643 SiPolB 90, S. 856 – 862.<br />

2644 SiPolB 90, S. 862 – 869.<br />

2645 SiPolB 90, S. 867f. und 871.<br />

2646 SiPolB 90, S. 879 und 892f.<br />

2647 SiPolB 90, S. 883.<br />

2648 SiPolB 90, S. 885.<br />

2649 SiPolB 90, S. 890f.

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