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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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gebnis, wie es der kommunistische Staatskapitalismus zeitigte. Und bei<br />

dem Staatskapitalismus endet die Macht der Gewerkschaften in einer<br />

Unterordnung. Sie sind alle nur Lokomotiven zum staatskapitalistischen<br />

Hauptbahnhof. -<br />

Zum Zweiten: das erstrebte Verschwinden der geschichtlichen<br />

Vorgänge zugunsten einer geschichtslosen Zukunft ist nicht nur ein<br />

unverantwortliches Zerstörungsunternehmen gegen die Geschichte der<br />

ganzen Menschheit, es ist auch ein Zerstörungsversuch aller kulturellen<br />

Wurzeln und Leistungen der Völker in der Vielfalt ihrer arteigenen Muster<br />

und ihrer Ausbreitungen. Hinter dem vernebelten Zieldunst steigt das<br />

Phantom einer gesichtslosen, multirassischen Gesellschaft auf. Und mit<br />

dem Phantom kommt auch die Stunde des 'Großen Bruders! -"<br />

"Das ist eine schreckliche Vision," hauchte das Mädchen. "Diese<br />

Hintergründe ist mir Orwell in seinem Buch schuldig geblieben. -"<br />

"Früher habe ich mich in der Schule abgesondert und nicht an derlei<br />

Dinge gedacht," bekannte Meier. "Erst durch meine Bekanntschaften stieß<br />

ich auf die Grundfragen, denen wir unterworfen sind. Die Politik befaßt<br />

sich mit uns, auch wenn wir uns aus Leichtgläubigkeit oder Bequemlichkeit<br />

nicht um sie kümmern. Wir sind hilfloses Treibholz, wenn wir die Augen<br />

verschließen! -"<br />

"Was kann man dagegen tun? -" fragte sie.<br />

"Das Tun kommt nach dem Erkennen," erklärte er. "Man muß suchen,<br />

forschen und dann überlegen. Man hat mir heute bei einem Schülertreffen<br />

einige Bücher genannt, die ich anschaffen und studieren will. Ich kann sie<br />

Dir später borgen!"<br />

"Das möchte ich gerne tun," antwortete sie. "Ich habe immer einen<br />

Wissensdurst gehabt. Die Mackers in den Diskos vergeuden die Abende<br />

immer mit einem gleichbleibenden Geleier. Und wohin soll ich sonst<br />

gehen? - Ich kann nicht jeden Abend daheim herumhocken. Ich suche ja<br />

einen besseren Anschluß, aber wie komme ich dazu? - Kannst Du mir nicht<br />

etwas Zeit schenken? - Ich wäre dankbar, wenn Du mit mir sprechen und<br />

mich aufklären würdest!"<br />

Jetzt wurde in Meier der Schalk wach. "Ein aufgeklärtes Mädchen<br />

aufzuklären, ist etwas viel verlangt," neckte er sie. "Aber wenn ich Zeit<br />

erübrige, können wir über manche Dinge reden. Denn Wissen ist nur<br />

nützlich, wenn es um sich greift und sich ausbreitet. So etwa wie bei einem<br />

Stein, den man ins Wasser wirft und er in der Folge erweiternde<br />

Wellenkreise zieht. Und Wissen ist Macht, meinte einst ein großer<br />

Philosoph."<br />

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