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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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hauer ein Großbild an die Felswand des Höhlenfelsens mit einer gebeugten<br />

Irminsul in der Mitte, um die Unterwerfung und Vernichtung des<br />

Altglaubens festzuhalten. So schuf ein Bildhauer auf Weisung Karls oder<br />

der ihn begleitenden Mönche das bekannte große Kreuzabnahmebild.<br />

Zweifellos aber war der Künstler aus einer altgläubigen Sippe gekommen.<br />

Er hatte das Missionskreuzbild dem angelsächsischen Kreuz von Gosforth<br />

nachgebildet. Das iroschottische Kreuz wurde entfernt und in der<br />

Darstellung verblieb das Kreuz des Lebens, der Wiederbeseelung oder der<br />

Wiedergeburt. Also das alt-arische Zeichen, umgeben von der Sonne und<br />

dem Mond. Auf diesem Felsbild ist Christus zweimal zu sehen: einmal als<br />

der, von Nicodemus und Joseph von Arimathia vom Kreuz abgenommene<br />

Körper und zum anderen als der Wiedererstandene, mit der Kreuzfahne und<br />

einem Kind am Arm. Nur Wissenden wurde es verständlich, daß hier der<br />

Kreuzgott mit dem Hakenstab in der Hand - wie er auf alten Felsbildern der<br />

Megalithzeit zu finden ist -, zum Bischof mit dem Krummstab und der<br />

Mitra verwandelt wurde. Damit ist dieses Kreuzabnahmebild eigentlich<br />

nichts anderes als die Archetyp-Darstellung des alten Heilbringermythus<br />

aus der Urreligion. Die in der Mitte groß herausgestellte gebeugte Irminsul<br />

als Zeichen des christlichen Sieges über alles Altheilige konnte der<br />

Bildhauer nicht umgehen, denn er leistete bestellte Arbeit. Unterhalb dieses<br />

Großbildes blieben merkwürdigerweise noch Reste früherer Felsbilder<br />

erhalten.<br />

So sind noch in kleinerem Ausmaß die Gestalten von Ask, dem ersten<br />

Mann und Heva zu sehen, vor dem Baumbild der Weltenesche, ihnen zur<br />

Seite das Bild eines Drachenwurmes. Hier blieb also ein Urbild zur<br />

jüdischen Legendenbildung im Alten Testament erhalten: der Garten Eden<br />

mit Adam und Eva, der Schlange und dem Apfelbaum. Die Annahme des<br />

Apfelbaumes weist ebenfalls auf den nordischen Ursprung hin.<br />

In der indischen Auffassung heißt es, daß im Paradies Brahmas ein<br />

ungeheurer Baum steht, der den Berg Meru überschattet. Also die<br />

Weltenesche, die den Mitternachtsberg überragt, aus der Urheimat der<br />

Veden-Überlieferungen.<br />

Vieles wurde zerstört, einiges blieb. So blieb auch der Sargfelsen am<br />

Fuße des Allvaterfelsens. Ein Teil der Zugangsstufen fiel dem<br />

Zerstörungswerk zum Opfer. Der steinerne Felssarg wurde als<br />

Christussargnachbildung erklärt. Dazu sagte man, daß er genau in der<br />

Richtung nach Jerusalem zeige. Nach der Deutung von Herman Wirth aber<br />

war es der Ur-Nische-Grabfels. Das Breitmeißelverfahren an der<br />

Felsbehauung zeigt an, daß Felsbilder und -zei-<br />

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