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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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gehört mit folgendem Anfang: "Wir tragen Helme und Gewehre, doch<br />

kämpfen wir nicht <strong>für</strong> Deutschlands Ehre...". - Mein Vater sagte, es habe<br />

noch nie ein so entsetzliches Lied um den deutschen Niedergang gegeben. -<br />

Ein naheliegender Vergleich wären die Gladiatoren im alten Rom, die mehr<br />

oder weniger Soldatensklaven waren. Eigentlich auch Beute-Soldaten, die<br />

bei ihrem Auftreten in der Arena dem ihnen fremden Imperator auf der<br />

großen Schaubühne mit dem alten Gruß entgegentraten: Morituri te<br />

salutant! - Die Sterbenden grüßen dich! - Und wen sollen sterbende<br />

deutsche Soldaten grüßen? - Kein verteidigtes Vaterland, aber vielleicht die<br />

großen Anonymen hinter den Kulissen des Weltgeschehens? -"<br />

Wulffs Zuhörer hatten ernste Gesichter bekommen. Und die Augen des<br />

Mädchens waren groß geworden.<br />

Wulff aber setzte noch fort: "Ich glaube, ich kann Professor Hainz<br />

verstehen. Er will uns wohl vorerst mit einem vollständigen und<br />

zusammenhängenden Geschichtswissen die Anfangsgrundlagen vermitteln,<br />

von wo aus wir dann am Weg <strong>für</strong> eine Zukunft bauen können. Der deutsche<br />

Dichter Erich Limpach hat ganz richtig gesagt: "Jeder Weg der vorwärts<br />

führt, hat irgendwo weit hinter dir begonnen!" - Das ist zweifellos auch der<br />

Leitgedanke des Professors. Was uns in der Jetztzeit schadet, ist das<br />

Nichtwissen der Jugend, vor allem auch in der sich zum Reich<br />

bekennenden. - Hier gehen die meisten von der Irrmeinung aus, daß nur das<br />

Dritte Reich die einzige nationale Epoche gewesen sei. Und dieser Teil der<br />

Jugend kann nicht begreifen, daß sich eine Vergangenheit, welche auch<br />

immer, nicht mehr lebendig machen läßt. Auch nicht Heinrich I. und seine<br />

große Zeit. Man kann sich nur an Leistungen ausrichten und aus Irrtümern<br />

lernen. Man sollte begreifen, daß es immer und zu jeder Zeit um das Reich<br />

geht, das auch immer die Heimat der Deutschen bleibt, solange es Deutsche<br />

gibt, die <strong>für</strong> ihr Land einstehen. Da geht es um keine Parteien und um keine<br />

Ideologien, sondern zuerst immer wieder um das Reich! - Und diese<br />

Deutschen müssen wissen, woher sie kommen, welches Blut in ihnen fließt<br />

und welche Aufgaben das Erbe aufgibt!"<br />

"Ja, genau das hat Professor Hainz im Sinn", nickte Osten. "Wir<br />

brauchen Wissen! -" Auch Graff pflichtete ernst bei.<br />

Anita schob ihre Hand unter den Tisch in die Hand Meiers. Leise sagte<br />

sie zu ihm: "Ich fühle etwas Großes um mich! - Es hat noch keine festen<br />

Formen, aber es beginnt in mir ein Lebensgefühl zu wachsen, das ich<br />

vorher nicht gekannt habe. Bisher kroch ich wie ein Käfer auf Steinen<br />

herum, der nur auf Nahrungssuche aus ist,<br />

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