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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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fügte hinzu: "Warte einen Augenblick, ich will meinen Vater rufen."<br />

Meier nickte nur. Allein gelassen, rutschte er unruhig auf seinem Stuhl<br />

hin und her. Er <strong>für</strong>chtete, von älteren Menschen ausgelacht zu werden.<br />

Als Direktor Wulff mir seinem Sohn in das Zimmer trat, sprang Meier<br />

auf.<br />

"Mein Sohn Heinz hat mir eine kurze Andeutung gemacht, daß Sie in<br />

der Sache Graff auf Spurensuche gegangen sind. Setzen Sie sich doch<br />

wieder und erzählen Sie!" Der alte Wulff zeigte ein freundliches Gesicht<br />

und setzte sich auf einen herangezogenen Hocker. Den geschorenen Kopf<br />

übersah er.<br />

Meier verlor seine Scheu. Zunehmend fließender werdend, schilderte er<br />

seine Lokalbesuche und die im 'Paradise' gefallenen Gesprächshinweise,<br />

die er mit seinen Mutmaßungen ergänzte. Zum Schluß fügte er noch hinzu:<br />

"Es mag ja auch Fantasie sein, aber..."<br />

Der Direktor winkte ab. "Vieles begann als Fantasie und wurde dann<br />

Wirklichkeit. Denken wir doch daran, daß Fantasien der Literatur, wie<br />

Jules Verne zum Beispiel, heute als Hellseher dastehen! - Und ich finde es<br />

großartig, wenn ein junger Mensch etwas unternimmt und sich nicht<br />

scheut, seine Ansicht zu vertreten." Nachdenklich sah er den jungen Gast<br />

an. "Ich war in meiner Jugend auch so unternehmungslustig. Und was das<br />

Wort 'Fantasie' anbelangt, brauchen Sie keine Sorge zu haben, nicht ernst<br />

genommen zu werden. Manchesmal sind Fantasien nichts anderes als<br />

Gauklerbilder einer vorausgehenden Wirklichkeit, die mit einer Fata<br />

Morgana vergleichbar sind. Die Menschen werden dann von<br />

Wirklichkeiten genarrt! -" Er stand ernst auf und setzte hinzu: "Wir werden<br />

mit dem Kommissar Bergmann sprechen! - Ich will versuchen, ihn jetzt<br />

noch zu erreichen. Wenn er nicht mehr im Amt ist, dann wird er sicherlich<br />

privat erreichbar sein."<br />

"Der lacht mich bestimmt aus." Meier verzog das Gesicht.<br />

"Kaum," beruhigte ihn der alte Wulff. "Wartet, bis ich zurück komme."<br />

Der Direktor verließ den Raum und die Minuten zogen ihre<br />

Uhrenkreise. Nach zehn Zeigerrunden kehrte er wieder zurück. Sein<br />

Gesicht drückte Zufriedenheit aus. Er fuhr mir der Hand beruhigend über<br />

Meiers glatten Kopf. "In Kürze wird Kriminalkommissar Bergmann hier<br />

auftauchen. Ich habe ihn über die Vermittlung des Amtes daheim erreicht.<br />

Während des Wartens wird meine Frau einen kleinen Imbiß bringen." Er<br />

wandte sich wieder zum<br />

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