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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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Schüler auf die Straße traten, stand der Wagen Hohnes bereits wartend da.<br />

Der Professor steckte den Kopf aus dem Seitenfenster des Fahrzeugs und<br />

winkte Meier heran. "Komm, Meier, steig ein! -"<br />

Meier zögerte etwas.<br />

"Komm, komm!" drängte Höhne. "Bringen wir jetzt die Sache hinter<br />

uns! -" Mit der Rechten öffnete er die Beifahrertüre und ließ Meier<br />

zusteigen.<br />

Vor dem Wagen hatte sich eine Traube von Schülern gebildet. Als der<br />

Professor losfuhr, begannen die Schüler zu winken und einige klatschten.<br />

"Ist das nicht schön," sagte Höhne, "wenn man eine ganze Klasse hinter<br />

sich hat? -" Er betätigte die Gangschaltung und bat Meier, ihm den Weg<br />

anzugeben.<br />

Als sie wenig später vor Meiers Wohnung standen, ließ dieser den<br />

Professor klingeln, anstatt aufzusperren. Nach einer Weile hörte man<br />

schlurfende Schritte näherkommen, ein Schnappgeräusch folgte und in der<br />

sich öffnenden Tür stand ein müde aussehender Mann, der erstaunt die<br />

Augen aufriß.<br />

"Ich bin mit meinem Klassenvorstand gekommen, Vater", sagte Meier.<br />

"Er will mit dir wegen meines Schulbesuches sprechen!"<br />

Meier-Vater machte ein betroffenes Gesicht. Nicht ganz freundlich gab<br />

er den Eingang frei und brummte: "Wenn es wegen der verdammten Schule<br />

ist, wüßte ich wenig Grund, darüber zu reden..."<br />

Der Professor ließ sich von dem unfreundlichen Empfang nicht beirren.<br />

"Ich werde Ihre Zeit nicht viel in Anspruch nehmen, Herr Meier! - Aber zu<br />

Ihrem Entschluß, Ihren Sohn aus der Schule zu nehmen, möchte ich Ihnen<br />

doch eine Stellungnahme vortragen."<br />

"Kommen sie weiter", versetzte der alte Meier. Dabei warf er seinem<br />

Sohn einen unwilligen Blick zu.<br />

In der Stube wies er dem Gast einen Sitz zu. Der Stuhl wackelte leicht<br />

und Höhne setzte sich vorsichtig. Alles um ihn herum war alt und wenig<br />

gepflegt. Der Professor erinnerte sich gehört zu haben, daß Meiers Mutter<br />

leidend war und mehr Zeit im Krankenhaus verbrachte als daheim. Hier lag<br />

wohl der Mißmut des Vaters mitbegründet, der mit der Hauswirtschaft<br />

nicht ganz zurecht kam.<br />

Da der alte Meier schwieg und auf eine Anrede wartete, machte Höhne<br />

den Anfang: "Herr Meier! - Ich habe auf dem Umweg über die<br />

Klassenkameraden Ihres Sohnes erfahren, daß Sie ihn aus der Schule<br />

nehmen wollen. Ist das Ihr Ernst? -"<br />

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