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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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sind nach Jensens Prüfung keine Aufzeichnungen über ein uraltes<br />

Xisusthros-Land. Im ersten Teil der Odyssee wird das Land wieder<br />

erwähnt, allerdings als schwimmende Insel des Aeolus, mit glatten Felsen<br />

ringsum. Im zweiten Teil des Homer-Epos heißt es dann wieder<br />

abweichend, es wäre die Phäakeninsel.<br />

Jensen ist der Ansicht, es läge nahe, eher an die schwimmende Insel des<br />

Aeolus zu denken, die im Meere treibt und die niemand finden kann. Das<br />

ist auch die ältere Überlieferung. Plato sprach ebenfalls von einer Insel<br />

Atlantis, die im Westen liegend, dann vom Meere verschlungen wurde. Das<br />

erklärt, meint Jensen, daß dies die verschlungene Insel gewesen sein müsse<br />

und die nach dem Untergang begreiflicherweise nicht mehr gefunden<br />

werden könne. Dies war also der Sitz von Xisusthros.<br />

Zu den gleichen Betrachtungen kommt nach einer gründlichen<br />

Untersuchung der Berliner Professor Albert Herrmann, der das Hafengebiet<br />

von Tartessos, wie mehrfach zuvor angenommen, als Atlantiswurzel<br />

ausschließt und Xisusthros-Land als die untergegangene Insel Atlantis<br />

annimmt. Es ist aber nicht anzunehmen, daß Gilgamesch bis in den Raum<br />

um Helgoland kam. Neuere Betrachtungen aus der Gilgameschforschung<br />

glauben zu wissen, daß mit der Mündung der Ströme das große Deltagebiet<br />

Euphrat und Tigris gemeint sein könnte, doch dazu stimmen verschiedene<br />

andere Hinweise nicht überein, wie beispielsweise die im Epos angeführten<br />

Himmelberge.<br />

Hier geht es nicht darum, das Epos nachzuerzählen. Als wichtig soll aus<br />

der Tafel XI die große Flut herausgegriffen werden. Diese Tafel enthält alle<br />

Hinweise über die große Wasserkatastrophe als Urtext, von dem dann<br />

später die umliegenden Völker abschrieben.<br />

Die Tafel beginnt mit der Eröffnung des Utnapischtim an Gilgamesch,<br />

in der die Sintflut angesagt wird. Der Wanderer hat Xisusthros zuvor<br />

bereits verlassen. Der erhält von Utnapischtim nunmehr den Rat ein Schiff<br />

zu bauen, von gleicher Länge und Breite und es soll wie das 'Apsü' -<br />

darunter verstanden die Babelleute einen großen Behälter - bedacht sein. In<br />

der Beschreibung geht es weiter mit den Maßangaben des Schiffes, das mit<br />

sieben Stockwerken gebaut und mit Wasserpflöcken versehen wurde, um<br />

ein Kentern zu verhindern. Am siebenten Tage bei Sonnenuntergang war<br />

die Arbeit getan und das große Boot mit ausreichenden Proviant versehen.<br />

"Was immer ich hatte, lud ich darein..." heißt es dann im Keilschrifttext.<br />

Und weiter: "... Kaum daß ein Schimmer des Morgens<br />

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