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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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Bund geschlossen und das erneuerte jüdische Volk auf das mosaische<br />

Gesetz verpflichtet. So entstand eine neue Eidgenossenschaft. Die Priester<br />

waren wieder Gesetzeslehrer, Lehrhäuser und Synagogen gleichberechtigt<br />

und das vom Sinai überlieferte Gesetz war das Gesetz Jahwehs. Die Thora<br />

und die Propheten wurden die maßgeblichen Religionsdokumente<br />

Altisraels.<br />

Die Jahre 440 bis 332 gelten in der jüdischen Geschichte als weitere<br />

Festigungszeit des Volkstums und der erneute Aufbau des Tempels<br />

bestimmte nachhaltig das Denken der neuen Tempelgemeinschaft. Die von<br />

Moses geforderte Einheit von Volk und Religion war wieder in ihrem<br />

Weiterbestand da.<br />

In diesem Zeitraum entstand auch eine eigene Literatur, Sprüche,<br />

Kohelet und Sirach, bereits von der aufgekommenen griechischen Zeit<br />

beeinflußt, sowie ein großer Sprichwörterschatz, erbrachten ein eigenes<br />

Kulturleben. Maßgeblich waren die Jahre 300 bis 100. Auch das Buch Hiob<br />

bekam seinen Platz im jüdischen Schrifttum.<br />

Aber neuerlich schlug die Geschichte wieder Wellen in dieser Zeit.<br />

Alexander der Große brach wie ein Sturmwind in Kleinasien ein und Judäa<br />

erlebte zum dritten Mal eine Veränderung der damaligen Welt. Nach dem<br />

Sieg bei Issus im Jahre 333 war Alexander Herr aller Gebiete. Die Juden<br />

jubelten ihm zu und benannten sogar viele Kinder nach ihm. Nach<br />

Alexanders Tod wurde Judäa erneut ein Spielball widerstreitender<br />

Interessen und das Land lag zwischen zwei Mächten wie ehedem. In<br />

Ägypten, dem afrikanischen Teil des alexandrinischen Erbes, herrschten in<br />

dem nach dem großen Mazedonier benannten Alexandrien die Ptolemäer<br />

und in Syrien, dem asiatischen Teil, die Seleukiden in Antiochia.<br />

Die Ptolemäer waren es, die bis um die Jahre 200 herum, über Judäa<br />

einen Statthalter, den Hohepriester von Jerusalem, eingesetzt hatten. Für<br />

die frommen und strenggläubigen Juden zeigte sich nun eine neue Gefahr,<br />

als sich ganze Stadtviertel von Alexandrien mit dorthin gezogenen Juden<br />

bevölkerten, die dort auch Synagogen errichteten. Sie begannen sich die<br />

griechische Sprache anzueignen, übernahmen griechische Namen,<br />

studierten Plato und Sokrates, übersetzten die Bibel ins Griechische und<br />

vernachläßigten die eigene Sprache. Schließlich wurde sogar der Versuch<br />

unternommen, sich auch kultisch vom Mutterland zu lösen. Man baute<br />

einen, dem Jerusalemtempel gleichenden Oniastempel in Leontopolis, doch<br />

der Loslösungsversuch mißlang.<br />

Ebenfalls um 200 herum eroberte der Seleukide Antiochus Palästina und<br />

eine neue Fremdherrschaft begann. Sie brachte dem<br />

440

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