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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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mit den iranischen Nomadenvolk der Sarmaten -, eindeutig den Germanen<br />

zurechnet. Man vergleiche auch Albertus Krantzius, aus Vandalenkrieg, 1.<br />

Buch, 2: "Als Honorius Kaiser des Westens war, 395 bis 423, drangen die<br />

Barbaren in das Reich ein... die größten und berühmtesten die Goten, die<br />

Vandalen, die Westgoten und die Gepiden. Früher nannte man sie<br />

Sarmaten und Melanchläen; bei einigen heißen diese Völker auch Geten.<br />

Sie alle unterscheiden sich voneinander... dem Namen nach, im übrigen<br />

aber gar nicht. Alle haben eine weiße Hautfarbe, blonde Haare, sind groß<br />

von Gestalt und schön von Gesicht. Sie gehorchen denselben Gesetzen und<br />

haben dieselbe Religion, nämlich die arianische. Auch haben sie eine<br />

Sprache, die gotische, und ich glaube wohl, daß sie ursprünglich einem<br />

Volk angehört und sich dann später nach dem Namen ihrer Führer<br />

unterschieden. Von altersher saßen sie jenseits der Donau."<br />

Schröcke verweist auch unter anderem auf die Chronik des Fredegar, in<br />

der die Mission des Franken Samo zu den 'Sclavi' im Jahre 622, den<br />

Wenden, wörtlich Winedos, nach Böhmen und Mähren beschrieben wird.<br />

Den Beinamen Wineder leitet Pritsak von den germanischen Vinidi ab. Die<br />

später erfolgte Deutung, das Reich des Samos als ersten 'slawischen Staat'<br />

zu bezeichnen, wurde von Pritsak eindeutig abgelehnt. Dasselbe wurde<br />

auch durch Reinecke mit Bestimmtheit verneint. Daß Ortsnamen im breiten<br />

Siedlungsraum mit den Endungen auf -itz, -nitz, -witz und weitere nichts<br />

mit 'Slawensiedlungen' zu tun haben, bewiesen nicht nur zuerst Steller und<br />

Bromme, vielmehr folgte ihnen mit einer unschlagbaren wissenschaftlichen<br />

Arbeit Heinrich Schlifkowitz über die Ortsnamen in den Gebieten östlich<br />

der Elbe.<br />

Schließlich kann noch bemerkt werden, daß einer der ersten Chronisten<br />

von Böhmen und Mähren, der im Jahre 1125 verstorbene Cosmos von<br />

Prag, niederschrieb: "... Nach der Sintflut kamen Menschen, die Boemos,<br />

endlich auch in diese Teile Germaniens..." Wie immer dessen<br />

Zeitbestimmung lauten mag, eindeutig ist der Hinweis auf den<br />

germanischen Raum. Woher die Boemos hergekommen sein sollen,<br />

verschweigt Cosmos. Da sich - im Falle der Richtigkeit dieser Angabe -,<br />

diese Boemos ohne Schwierigkeit mit der ansässigen Bevölkerung friedlich<br />

vermischten, kann angenommen werden, daß es keine<br />

Sprachschwierigkeiten gab und demnach eine germanische Mundart das<br />

Zusammenleben erleichterte. Auf keinen Fall kann es sich um ein<br />

fremdvölkisches Element oder Phantomslawen gehandelt haben.<br />

Es gibt keine einzige Stelle in den Chroniken und Urkunden, die<br />

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