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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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lich diesen Gedanken aussprach, hat mir ein Herr gesagt: Wer wird denn<br />

das zahlen, was das kostet? Wer das zahlen wird? Ich bin überzeugt, wenn<br />

unser Volk weiß, daß es von diesen Elementen nicht mehr bewuchert wird,<br />

wird es gerne seine Zustimmung geben, daß aus Staatsmitteln, eventuell<br />

durch Einhebung einer eigenen Kopfsteuer, die Kosten <strong>für</strong> die Erhaltung<br />

der Juden in den Konzentrationslagern aufgebracht werden. Im übrigen<br />

meine ich, gäbe es aber auch da noch ein anderes Mittel. Wir haben eine<br />

gemeinsame Liquidierung und das könnte ganz gut auf Kosten der<br />

gemeinsamen Liquidierung gehen.<br />

Die neue Republik Polen hat ja auch Ansprüche an den gemeinsamen<br />

Staat und wir werden seine Ansprüche vorläufig <strong>für</strong> die Verpflegung seiner<br />

uns lästigen Staatsbürger in den Konzentrationslagern eskortieren.<br />

Hohes Haus! Es hat der Abgeordnete Stricker die Frage auch noch<br />

weiter ausholend behandelt und die Juden und die Stellung derselben als<br />

Volk zum Gegenstand seiner Ausführungen gemacht. Ich danke ihm, daß<br />

er die Juden als ein einheitliches Vierzehnmillionenvolk bezeichnet hat. Ich<br />

danke ihm insbesondere da<strong>für</strong>, daß er die Äußerung des Herrn<br />

Staatskanzlers, es sei noch strittig, ob die Juden ein Volk seien, dahin<br />

beantwortet hat, daß hierüber eine Streitfrage nicht bestehen könne, das sei<br />

längst entschieden auch durch den Friedensvertrag und durch die<br />

Friedenskonferenz, daß die Juden ein Volk sind. Ich danke ihm hier<strong>für</strong> und<br />

erkläre ihm als Ausdruck meines Dankes, daß ich mich voll und ganz auf<br />

seinen Standpunkt stelle. Ich bin mit ihm auch der Meinung, daß der Herr<br />

Staatskanzler ganz unrecht hat; die Frage, ob die Juden ein einheitliches<br />

Volk sind, ist nicht strittig, die Frage ist vollständig geklärt. Nur ziehe ich<br />

aus dieser Tatsache andere Konsequenzen als sie der Herr Abgeordnete<br />

Stricker gezogen hat, insbesondere im Zusammenhang damit, daß er<br />

festgestellt hat, daß dieses Vierzehnmillionenvolk nun auch staatliche<br />

Souveränität bekommen hat, indem ihm Palästina als Heimatland<br />

zugesprochen worden ist. Und ich konstatiere nur, daß jeder Österreicher<br />

außerhalb der Grenze seines Landes, überall, wo er in der Welt hinkommt,<br />

als Ausländer behandelt wird und so geht es natürlich auch jedem<br />

Tschecho-Slowaken, der zu uns kommt; der ist ein Ausländer und es hat<br />

der Herr Abgeordnete Müller-Guttenbrunn sehr anschaulich dargestellt,<br />

wie unsere Staatsämter diese Auffassung gegenüber den arischen deutschen<br />

Studenten vertreten, daß sie darauf bedacht sind, ihm nicht als Deutschen<br />

hier zu behandeln, sondern, weil er tschecho-slowakischer Staats-<br />

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