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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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egreifen zu können, muß man noch einige Jahrzehnte zurückgreifen.<br />

Es war noch im Jahre 88 vor der Ztr., als der Hohepriester und<br />

gleichzeitige König Jonathan Janaj, als Zugehöriger zur Sadduzäergruppe<br />

Truppen gesammelt hatte und gegen die Pharisäer, richtig Paruschim<br />

genannt, zu Felde zog um Rache <strong>für</strong> die zuvor an Sadduzäern begangenen<br />

Untaten zu nehmen. Er schlug sie in einer Feldschlacht und nur ein Teil der<br />

Paruschim entkam in die Festung Bethome, wo sie noch Widerstand<br />

leisteten. So ließ Janaj die Festung stürmen und achthundert Gefangene<br />

kreuzigen. Ein blutiger Aderlaß am eigenen Volkstum. Zehntausend<br />

Paruschim aber entkamen nach Syrien und Ägypten.<br />

Bemerkenswert ist, daß es in den gängigen Geschichts- und<br />

Religionsbüchern heißt, die Juden hätten die Kreuzigung nicht gekannt.<br />

Dem stehen Berichte gegenüber aus denen hervorgeht, daß die Juden diese<br />

Bestrafungsart wohl kannten und auch anwandten.<br />

Zu dieser Zeit siedelten um das Tote Meer herum Aschaim, auch<br />

Eschaim genannte Gruppen. Diesen war der Zutritt zum Tempel und zu den<br />

Synagogen untersagt. Trotz Verfolgung nahm jedoch die Zahl ihrer<br />

Anhänger zu. Unter diesen Gruppen befanden sich auch die besonders<br />

gesetzestreuen und frommen Chassidim, die im Verein mit den ihnen<br />

zuneigenden Paruschim, eine neue Bewegung ins Leben riefen. Diese sollte<br />

das alte Wesen der Aschaim auslöschen. Diese neue Bewegung heuchelte<br />

vorerst den Aschaim gegenüber Freundschaft. Dies hielt aber nur so lange<br />

an, bis sie in das gesamte Wissen der Aschaim eingeweiht waren. Dann<br />

wandten sie sich gegen ihre Lehrväter.<br />

Sie bildeten eine neue Partei unter dem Namen Essinim, auch als<br />

Essäer, Eschenim oder Essener bekanntgeworden. Es war eine<br />

jüdischvölkische Religionsgemeinschaft, hervorgegangen aus den<br />

bürgerkriegsähnlichen Dauerzuständen zwischen den verfeindeten Parteien<br />

der Sadduzäer und der Paruschim. Eine weitere, kaum gebrauchte<br />

Bezeichnung war auch Assiim oder Assidäer.<br />

Die neue Sekte trug zur Unterscheidung von den übrigen Juden weiße<br />

Leinenkleider. Dazu einen Gurt, an dem eine kleine Schaufel hing. Über<br />

den Gebrauch derselben heißt es im 5. Buch des Moses, Kapitel 23, Verse<br />

13 und 14: "Du sollst eine Schaufel am Gürtel tragen und wenn du gesessen<br />

bist, sollst du mit Erde zudecken, was von dir gegangen und wovon du<br />

erleichtert worden bist, denn der Herr, dein Jahweh, wandelt in deinem<br />

Lager..."<br />

So war also das Bild, als Herodes starb. Nun traten die Pharisäer<br />

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