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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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ausstrahlend übertrug. Einen Augenblick schien es, als sähen seine Augen<br />

über die Anwesenden hindurch in eine weite Ferne und sein Gesicht wurde<br />

zu einer unbewegten Maske. Dann aber wechselte der Ausdruck wieder,<br />

sein von harten Linien gezeichnetes Antlitz wurde weich und er sagte<br />

bedachtsam: "Ich verstehe euch jetzt noch besser. Ihr seid von einem<br />

Erlebnis geprägt zu einer Gemeinschaft geworden, die lebenslang halten<br />

wird. Ich kenne das! - Ich werde mir gerne Zeit nehmen, euch Rede und<br />

Antwort zu stehen, wenn ihr etwas auf dem Herzen habt."<br />

Die Schüler und das Mädchen nickten eifrig. Sie hielten ihre Freude<br />

nicht zurück und Graff fragte: "Würden Sie uns auch mit<br />

Literaturvorschlägen helfen? -"<br />

"Gerne", nickte Eyken. "Grundsätzlich soll man so viel als möglich<br />

lesen, nur muß man stets die Spreu vom Weizen trennen!"<br />

"Wir haben verschiedene Bücher empfohlen bekommen und einen<br />

Großteil davon erhalten. Völlig unmöglich ist beispielsweise die<br />

Beschaffung der "Ura-Linda-Chronik", die Professor Hainz in einem<br />

Vortrag erwähnte", sagte Graff weiter.<br />

Jetzt ruckte Eyken hoch. "So? - Hat er dieses Buch erwähnt? -"<br />

Die Schüler bejahten. Graff fragte weiter: "Was halten sie davon? -<br />

Wird man es irgendwie bekommen können? -"<br />

"Das wird sehr schwer sein", erwiderte Eyken. "Gerade dieses Buch<br />

wird immer als Fälschung bezeichnet und deshalb nur wenig als Unterlage<br />

herangezogen. Als es zuerst anfangs der Dreißigerjahre erschien, wurde<br />

Professor Herman Wirth als Herausgeber der Fälschung oder<br />

Fälschungsförderung bezichtigt. Besonders Klugseinwollende sahen sich in<br />

dem von ihnen gezimmerten Weltbild gestört und dazu kam zweifelsohne<br />

auch Forscherneid als Triebfeder dazu. Ich weiß aber, daß die Chronik<br />

keine Fälschung ist!"<br />

"Professor Hainz nannte die Chronik eine alter Überlieferung von<br />

besonderer Bedeutung. Er will noch auf den Inhalt zurückkommen", warf<br />

Graff ein.<br />

"Das ist gut!" meinte Eyken. "Ich habe erst kürzlich in einer<br />

Monatsschrift einen Artikel lesen müssen, der abermals die<br />

Fälschungslegende aufwärmt. Geltungssucht und Zerstörungstrieb sind die<br />

Ursachen solcher Kritiken, die an maßgeblichen Dingen oberflächlich<br />

vorbeigehen. Hier wurden abermals sehr dürftige Meinungen vertreten und<br />

das noch dazu in einem Heft, das vorgeblich <strong>für</strong> deutsche Belange eintritt."<br />

Jetzt kam Wulff Graff zuvor: "Würden Sie uns Ihre Meinung darlegen?<br />

-"<br />

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