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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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zahl Kinder. Sein Finanzminister hieß Ephraim, der aus Nahost kam und<br />

auch als Karls Berater wirkte.<br />

Ganz anders war es mit Widukind, dem Herzog der Sachsen. Es gibt<br />

verschiedentliche Namenanführungen, wie auch Wittekind, Weking oder<br />

Wedeking, doch spricht alles da<strong>für</strong>, daß Widukind die richtige Schreibart<br />

ist. Die zweite Silbe 'Kind' ist nicht nur als Kind zu deuten, sie galt auch <strong>für</strong><br />

'Abkömmling'. 'Widu' bedeutete im Germanischen Wald, aus dem<br />

altnorddeutschen 'widr' stammend, auch Wald oder Baum. Zu Widukinds<br />

Zeit gab es noch keine Heraldik im mittelalterlichen-Sinne, wohl aber<br />

Geschlechterzeichen. Widukinds Schildzeichen oder Geschlechterzeichen<br />

zeigt einen der Wölfe Wodans, dessen Schwanz zu einem Zierat in der<br />

Form einer auf der Spitze stehenden Odal-Rune geformt ist. Nicht, wie<br />

vielfach angenommen wird, ein weißes oder schwarzes Roß auf rotem<br />

Grund, das heutige Wappen des Landes Niedersachsens. Dieses<br />

Pferdezeichen war vielmehr die alte Kriegsfahne der Sachsen. Das in der<br />

'Monumenta Paderbornensis' von Fürstenberg aus dem Jahre 1672<br />

aufgefundene Wappen mit einem halben Adler auf dem linken Wappenfeld<br />

und sieben Lilien auf dem rechten, gehalten von zwei Löwen, wohl die<br />

Löwen Judas darstellend, stellte sich sehr schnell als Fälschung heraus.<br />

Damit brach wieder eine Behauptung zusammen, daß Widukind sich habe<br />

taufen lassen und sein Geschlechterzeichen änderte.<br />

Immer wieder wird bis zum heutigen Tag die Legende wiederholt, daß<br />

sich der Sachsenherzog nach dem Ende der Kämpfe taufen ließ. Der<br />

evangelische Geistliche Josef Dettmer aus Enger sagte dazu: "Sind schon<br />

die historischen Nachrichten über Widukind aus der Zeit vor seiner<br />

Bekehrung spärlich, so finden wir über den bekehrten Widukind fast keine,<br />

die auf Glaubwürdigkeit unzweifelhaften Anspruch erheben könnten."<br />

Zwölf Orte streiten sich, als Ort der Taufe gelten zu können. Tatsache ist,<br />

daß sich viele der überlebenden Sachsen durch Flucht der Rache und<br />

Bekehrung entzogen, andere wieder wurden umgesiedelt, viele in den<br />

Bereich österreichischer Gebiete. Vieles erinnert dabei an die Aus- und<br />

Umsiedlung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Mord und<br />

Vertreibung.<br />

Sachsenspuren sind bis zum heutigen Tage erhalten. Zwangs-<br />

Umsiedlungen führten auch in das Gebiet des heutigen Frankreich. Dann<br />

findet man auf Reichsboden den Bezirk Sachsenhausen bei Frankfurt,<br />

Sachsenflur in Baden, Sachsenried in Bayern, eine Anzahl Sachsenorte und<br />

einen Saxenhaven im skandinavischen Bereich, in österreichischen Teilen<br />

den Sachsengang östlich<br />

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