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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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lern die ärmeren zurückblieben. In den größeren Städten wurden vom Mob<br />

jüdische Geschäfte geplündert. Es war dies derselbe Mob, der dann 1945,<br />

vor allem in den östlichen Bereichen Österreichs, die Geschäfte und auch<br />

Wohnungen der Nationalsozialisten plünderte.<br />

Durch die Kriegserklärung des Auslandjudentums an Deutschland<br />

verschlechterte sich die Lage des deutschen Judentums weiter. Die<br />

Zwangsvorschreibung, wie einst im Mittelalter an der linken Brustseite der<br />

Kleidung einen handtellergroßen gelben Stern zu tragen, diskriminierte die<br />

Glaubensgemeinschaft mit allen damit verbundenen Nachteilen.<br />

Eine von einem Doktor Stern gegründete jüdische nationalsozialistische<br />

Bewegung verlor den Boden ihres Bestandes. Trotz dieser vielen<br />

Zwangsmaßnahmen und Einschränkungen fühlten sich viele Juden noch an<br />

das Reich, das ihnen und ihren Vorgängern zu einer richtigen Heimat<br />

geworden war, eng verbunden. Teilweise hatte auch noch das<br />

Geschäftsleben nicht völlig aufgehört und 1937, fünf Jahre nach der schon<br />

bestehenden nationalsozialistischen Herrschaft gab es jüdische Bankhäuser,<br />

wie Mendelsohn, Dreyfuß und andere, die zu dieser Zeit noch die<br />

Prospekte der Reichsanleihen mitunterzeichneten.<br />

Da gab es noch das jüdische 'Schwarze Fähnlein' des Paul Yogi Mayer,<br />

der nach der nationalsozialistischen Machtergreifung schrieb: "Wir jungen<br />

jüdischen Deutschen sind unlöslich mit der deutschen Nation verbunden.<br />

Auch uns bewegt die Notwendigkeit, einen Schritt zur inneren Erneuerung<br />

zu vollziehen."<br />

Wohl wissend, daß die zunehmende Hetze gegen das Deutsche Reich<br />

die Lage der zurückgebliebenen Juden weiter verschlimmern würde,<br />

setzten sich deutsche Juden mit einer nachfolgenden Erklärung zur Wehr:<br />

"An die Botschaft der USA, Berlin - Wir erhielten Kenntnis von der<br />

Propaganda, die in Ihrem Lande von den angeblichen Greueltaten gegen<br />

die Juden in Deutschland gemacht wird. Wir halten es <strong>für</strong> unsere Pflicht,<br />

nicht nur im vaterländischen Interesse, sondern auch im Interesse der<br />

Wahrheit, zu diesen Vorgängen Stellung zu nehmen. Es sind<br />

Mißhandlungen und Ausschreitungen vorgekommen, die zu beschönigen<br />

uns fernliegt. Aber derartige Exzesse sind bei keiner Umwandlung<br />

vermeidbar. Wir legen Wert auf die Feststellung, daß die Behörden in allen<br />

uns bekannt gewordenen Fällen energisch gegen Ausschreitungen<br />

vorgegangen sind, wo immer die Möglichkeit eines Eingreifens vorlag. Die<br />

Ausschreitungen wurden in allen Fällen von unverantwortlichen Elementen<br />

unternommen, die sich im<br />

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