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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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die Pflicht, ihre Geschichte sicherzustellen. Sie muß eine lückenlose<br />

Chronik aus Wissen und Überlieferung bleiben. Geschichte wird nicht von<br />

Historikern gemacht, sondern von diesen geschrieben. Sie darf nicht zu<br />

einem Destillat von Gerüchten werden, wie es der englische Historiker<br />

Carlyle ausdrückte. Ebenso wenig kann und darf man sich auf einem<br />

Geschichtsschreibungsweg eine Vergangenheit vom Halse schaffen.<br />

Es ist Unsinn, eine Litanei von Geschichts- und<br />

Vergangenheitsbewältigungen nachzuplappern. Bewältigung ist nichts<br />

anderes als Vergewaltigung. Jede Wahrheit ist zu nehmen wie sie ist. Man<br />

kann sie nie aus der Welt schaffen. Wenn eine Generation mit<br />

geschichtlichen Belastungen behaftet ist, dann muß man in einer<br />

gefühlsfreien sachlichen Geschichtsschreibung Verursacher mit Ursachen<br />

und Veranlassern als Ganzes sehen. Ebenso wie das Gesetz von Ursache<br />

und Wirkung, hat jede Ursache im geschichtlichen Bereich einen<br />

Auslösungspunkt.<br />

Die Vergangenheitsbewältiger wollen aber nicht nur<br />

Geschichtenerzähler sein, sondern zugleich auch Richter in eigenem<br />

Ermessen. Viele Memmen von gestern wollen jetzt als Heroen gelten und<br />

ihre Schmach in einen Glorienschein ummünzen. Dazu muß die Geschichte<br />

passen... - So gesellt sich nun zu den 'Kunstslawen' auch eine 'Kunst'-<br />

Geschichte. 'Künstler der Geschichte' sind aber noch lange nicht<br />

Chronisten!<br />

Die Weltgeschichte hat gezeigt, daß ein Volk nur dann in einer<br />

Daseinskette bestehen bleibt, wenn es in guten und schlechten Zeiten zu<br />

seiner Geschichte steht!" -<br />

Professor Hainz hatte geendet. Er verstaute einige Unterlagen, die er<br />

während seiner Erklärungen als Auszugstexte verwendet hatte. Er sah in<br />

die Augen der um ihn herumstehenden Klasse und stellte zum seiner<br />

Genugtuung fest, daß ihm alle Schüler mit großer Anteilnahme gefolgt<br />

waren. Dann warf er einen Blick auf seine Armbanduhr und merkte zu<br />

seinem Erschrecken, daß er zeitlich gesehen etwas zu weit gegangen war.<br />

Verlegen murmelte er: "Es tut mir leid, daß ich meine Zeit überzogen<br />

habe..."<br />

Höhne wehrte lächelnd ab: "Meine Klasse ist nur dankbar <strong>für</strong> das<br />

übermittelte Wissen, das zur Zeit an den Schulen mangels echten Wissens<br />

oder aus politischer Hysterie heraus der jetzigen Generation unterschlagen<br />

wird." Und ernst werdend, setzte er hinzu: "Meine Freunde haben euch ein<br />

aus vielen Teilen zusammengesetztes Ganzheitsbild der Geschichte<br />

aufgezeigt. Die lange Geschichtskette unseres Blutskreises hat viel<br />

Wechselvolles und Dramatisches durchgestanden. Jetzt sind wir an einer<br />

Bruchstelle<br />

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