04.03.2013 Aufrufe

präsentiert: "Rebellen für Thule"

präsentiert: "Rebellen für Thule"

präsentiert: "Rebellen für Thule"

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Eliwager, der stürmischen Wogen, seinen Wohnsitz hatte, forderte Thor<br />

auf, ihn zum Fischfang zu begleiten. Daraus entstand wohl der leidende<br />

Fischerkönig Amfortas in der Verchristlichung der alten<br />

Überlieferungsreste. Amfortas als Gralshüter auf einer Gralsburg, deren<br />

Platz nach Cornwall verlegt wurde. Heute zeigt man noch die Ruinen der<br />

Burg Titurel.<br />

Die mittelalterliche Legendenwelt mit ihrer Verklärungsschau kam aber<br />

nicht umhin, das germanische Empfinden mit seinem Unterbewußtsein<br />

völlig verdrängen zu können. Trotz der kirchlichen Umerziehungsmacht<br />

schälte sich aus der Überlieferungsumformung wieder das leicht<br />

erkennbare Schwanenrittermotiv heraus. So Lohengrin mit dem Schwan,<br />

die schwanelbischen Wesen, die Schwanenjungfrauen, alles wieder<br />

aufbrechende Rückerinnerungen an die Schwäne von Thule.<br />

Ebenso erscheinen in den Veden auch die indischen<br />

Schwanenjungfrauen, die walkürengleichen Apsarasen. Dort scheinen auch<br />

die streitbaren Hüter des Somas auf, die altindischen Ghandharven. Auch<br />

der Feuergott Agni gilt als Ghandharve unter der Bezeichnung Somagopäh,<br />

das bedeutet Somahüter.<br />

Die alten Sonnenkulte im gesamtarischen Großbereich, verbunden mit<br />

den Gefäßeinbindungen in die alte Vorstellungswelt, den Kesseln, Schalen<br />

oder Bechern, sind der Ursprung der späteren Gralslegenden. Die heilige<br />

Schale, ausersehen zum kräftegebenden Trunk mit göttlicher Heilsamkeit,<br />

ist einwandfrei als die spätere Wunderschale Gral erkennbar. Veden, der<br />

Rigveda und die ältere Edda, Ausgangspunkt <strong>für</strong> alle nachfolgenden<br />

Legenden und Verfälschungen, sind als Grundlage der ursprünglichen<br />

Herkunft unbestritten.<br />

Die im Laufe des Mittelalters entstandenen Schriftwerke mit dem<br />

Gralsthema sind bedauerlicherweise nicht zur Gänze in der Überlieferung<br />

verblieben. Möglicherweise wären noch Übergangsdarstellungen<br />

vorhanden gewesen.<br />

Mit der später verchristlichten Form des Grals ergaben sich dann<br />

mehrere Auslegungen und damit Abwendungen und Abirrungen von der<br />

frühzeitlichen, ursprünglichen Bedeutung der kultischen Schalen und<br />

Kessel.<br />

Hirschfeld, welcher der Gralsdichtung - man beachte das Wort<br />

Dichtung! - nachging, glaubte herausgefunden zu haben, daß der<br />

spätmittelalterliche Gral ein Spender reiner Geistigkeit sei, ein Gefäß der<br />

Gnade. Der Gelehrte Heinzel wieder meinte vorsichtig, es wäre nirgends<br />

gesagt, daß der Wunderkelch Speise gäbe. So spannt sich ein weiter Bogen<br />

mit den Gralsauslegungen, ange-<br />

415

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!