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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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Schicksal aber wieder hierher verschlagen, dann verspreche ich euch, daß<br />

ich mich bei euch melde!"<br />

Die drei Männer setzten sich. Kaum saßen sie an der<br />

zusammengerückten Tafel, stand Wulff auf und ergriff das Wort:<br />

"Verehrter Herr Professor Höhne! - Ich habe von der Klasse den Auftrag<br />

die Erklärung abzugeben, daß wir uns alle schuldig fühlen, die Ursache<br />

Ihrer Versetzung zu sein. Hätten wir Sie nicht um Vorträge gebeten, dann...<br />

-"<br />

"Halt! -" unterbrach Höhne. "Kein Wort weiter! - Ich bin ein freier<br />

Mann und unterstehe keinem Zwang. Auch die Gegenwartslage kann mich<br />

nicht hindern, bestenfalls nur behindern. Wenn es mir gelungen sein sollte,<br />

eine kleine Gemeinschaft aufzubauen, dann bin ich über die Behinderer<br />

Sieger geblieben. Und nur das zählt."<br />

Diese Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Dann kam eine Geraune<br />

auf. Es war Osten, der sich als Erster an Eyken wandte: "Herr Eyken, was<br />

sagen Sie zu diesem Vorgang? - Gibt es bei den Politbehörden kein<br />

Gewissen? -"<br />

Ein etwas verbittertes Lachen kam als Antwort zurück. "Gewissen? -<br />

Was <strong>für</strong> ein Gewissen? - Alle Menschen haben ein Gewissen. Nur viele<br />

benutzen es nicht! -"<br />

Höhne unterbrach wieder: "Es ist mein Wunsch, daß über dieses<br />

Versetzungsthema kein Wort mehr verloren wird. Schluß also! -"<br />

Erneutes Schweigen. Nach einer Weile fragte Rohde zögernd: "Wenn<br />

Themawechslung besteht, dann möchte ich Herrn Eyken vor seiner Abreise<br />

noch kurz um die Erklärung bitten, wieso Sie noch nach einer so<br />

verheerenden Niederlage im Zweiten Weltkrieg an eine neue Kraft des<br />

deutschen Volkes glauben können? -"<br />

"Das ist einfach zu beantworten", gab Eyken ruhig zurück. "Ich habe als<br />

Soldat erlebt, wozu das deutsche Soldatentum fähig ist, wenn es<br />

herausgefordert wird. Wir haben den letzten Krieg nicht mit der Waffe in<br />

der Hand verloren, sondern der in der Geschichte unseres Volkes sich<br />

immer wiederholende Verrat hat uns umgebracht. Unsere Geschichte ist<br />

voll von solchen Ereignissen. Immer wieder stand Siegfried auf und bekam<br />

stets seinen Hagen dazu. - Im Zweiten Weltkrieg waren es deutsche<br />

Offiziere, denen Hitler mehr vertraute als seiner Alten Garde. Bereits sein<br />

Stellvertreter nach dem unglücklichen Heß, Martin Bormann, spielte den<br />

Sowjets Nachrichten zu. Der Reichskommissar <strong>für</strong> die Ukraine Koch,<br />

entpuppte sich lange Jahre nach dem Kriege als Agent Stalins, der die<br />

Aufgabe hatte, durch provozierte Rücksichtslosigkeit<br />

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