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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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mythologischen Hintergrund und gerieten in das Reich der religiösen<br />

Fantasie.<br />

Es war schließlich zu Beginn dieses Jahrhunderts, daß Leopold von<br />

Schröder aus Wien eine ernsthafte Forschung aufnahm und die wirklichen<br />

Gralswurzeln bloßlegte. Mit diesem mutigen Schritt in die Frühgeschichte<br />

und Anfeindungen trotzend, öffnete er den Weg <strong>für</strong> Herkunftsforschung<br />

und Deutung der neu bloßgelegten Überlieferungen. Mit den gegebenen<br />

Arbeitsergebnissen hat die Gralsforschung festen Boden unter den Füßen<br />

bekommen.<br />

So liefen die Spuren einer Suchherausforderung auf langausholenden<br />

Wegen in den Bereich der alten arischen, beziehungsweise<br />

indogermanischen Mythen. Und aus diesen alten Nebeln wuchs anhand von<br />

Hinweisen aus der Edda und dem altindischen Rigveda die Urform des<br />

Grals heraus. Wenn man den Hinweisen Schröders folgt, stößt man auf die<br />

ältesten vorhandenen mythengeschichtlichen Hinterlassenschaften der<br />

Arier, die sich als überaus wertvolles Kulturgut erweisen.<br />

Unter Zuhilfenahme der alten, erhaltengebliebenen Schriften, findet<br />

man bereits im Rigveda das Vorhandensein kultischer Gefäße, wie sie<br />

später dann auch im keltischen Bereich wiederzufinden sind. Das<br />

Entstehungszeitalter der vedischen Schriften zeigt bereits die großen<br />

Leuchtkörper am Himmel, Sonne und Mond als himmlische Näpfe. So geht<br />

Leopold von Schröder davon aus, daß diese als wunderbare Gefäße<br />

vorgestellten Gestirne im fernen Lande der Seligen liegen und um deren<br />

Besitz Götter und Dämonen mit wechselnden Erfolg kämpfen.<br />

Zu diesen Vorstellungen gehörte auch das Sehnen der Menschen, aus<br />

diesen wunderbaren Gefäßen den darin befindlichen göttlichen Trank<br />

schlürfen zu dürfen. In kultischer Form suchten sie am Göttertrank<br />

teilhaben zu können, indem sie einen Milchtopf als Sonnenvorstellung und<br />

eine Somaschale <strong>für</strong> den Mond aufstellten. Dann den Sonnen- und<br />

Mondtrank genießend, vermeinten sie in einer einfachen Denkvorstellung<br />

den göttlichen Trank oder gar das Wesen einer Gottheit in sich<br />

aufgenommen zu haben.<br />

Der <strong>für</strong> die Sonne stehende Topf mit Milch scheint auch im Kult des<br />

Pravargya-Opfers auf, der zu den ältesten bekannten Opferformen<br />

überhaupt zählt. Auch im späteren iranischen Avesta wird der Milchtrank<br />

als heilige Speise erwähnt. Im altindischen Ritual findet man ebenso den<br />

Mischtrank von Milch und dem Soma. Und in der weiteren Folge der<br />

langen arischen Überlieferung zeigt sich schließlich noch bei den alten<br />

Griechen der Nektar als Göttertrank des olympischen Himmels.<br />

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