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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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Bei dem maßgeblich hervorgetretenen Chretien erhält die<br />

Gralüberlieferung einen vorwiegend geistlichen Charakter. Die<br />

nachfolgenden Epigonen zeichnen sich dann weiter durch Anhäufung gen<br />

und Vergröberungen zum alten Kern als auch durch Übertreibungen aus.<br />

So wird in der Folge ebenso die Heilige Lanze ins Spiel gebracht, von<br />

der die Weissagung überliefert wurde, daß sie einst das Königreich Logres,<br />

gemeint ist England, zerstören werde. Dazu kommen noch das Leintuch<br />

Christ, die Dornenkrone und andere Reliquien. Mit den Abenteuern der<br />

Artusritter wurde dann das Thema ins Maßlose verzerrt und das Ganze zu<br />

einer vordergründig kirchlichen Angelegenheit.<br />

Zurück blieb der vereinfacht gewordene Glaube an einen Kelch mit<br />

Christi Blut zu einer Tischleindeckdich-Vorstellung unter der Hut<br />

berufener Hüter. Kurz, an eine frei in der Luft schwebende Labung<br />

verteilende Schale. Keine Verbindung zur Sonne, zum Mond, zur Allkraft<br />

der lebensspendenden Natur.<br />

Wohl vorstellungsgleich, aber durchaus wesensverschieden, sagen<br />

wieder die alten Überlieferungen aus. So ist, wie bereits früher ausführlich<br />

erwähnt, im Rigveda wohl die Rede von dem wunderbaren Gefäß mit dem<br />

himmlischen Rauschtrank, den die Götter tranken. Und in der Edda heißt es<br />

wieder sinngleich: "Zum Thing der Götter kam Thor, der gewaltige und<br />

hatte den Kessel, den Hymir besaß; nun können die Asen in Ägirs Halle<br />

weidlich zechen bis zur Winterszeit".<br />

Die Verbreitung der Kesselform mit mythischer Bedeutung zieht sich<br />

auch nach Kleinasien hinein. So heißt es beispielsweise im ersten Buch der<br />

Könige des Alten Testaments, daß der Baumeister des salomonischen<br />

Tempels, Hiram, vor dem Eingang des Bauwerkes einen Riesenkessel<br />

errichten ließ. Einmalig ist die Besonderheit dieses Kessels, der von einem<br />

himmelskundigen Handwerker geschaffen wurde und, wie der<br />

amerikanische Professor McDowell von der Universität in Dallas im Jahre<br />

1981 herausfand, auch eine kalendarische Vorrichtung besaß. So sind<br />

McDowell und ebenso auch Spanuth der Ansicht, daß Hiram nicht aus<br />

einer semitischen Stammesgruppe kam, sondern ein Weiser und Künstler<br />

nordblütiger Herkunft gewesen sein mußte. In dem alttestamentarischen<br />

zweiten Buch der Chronik, Kapitel zwei, spricht Salomo: "Und so sende<br />

ich nun einen weisen Mann, der Verstand hat, Hiram, meinen Meister".<br />

Und in einem weiteren Vers: "Der ein Sohn ist eines Weibes aus den<br />

Töchtern Dans, und dessen Vater ein Tyrer gewesen ist." -<br />

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