04.03.2013 Aufrufe

präsentiert: "Rebellen für Thule"

präsentiert: "Rebellen für Thule"

präsentiert: "Rebellen für Thule"

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

schiert bin. Und dabei waren sie so richtig kämpferisch. Eine Type neben<br />

mir hat gerufen: "Macht die Bullen platt wie Stullen!" Ein Nebenmann hat<br />

gleich dazugerufen: "Immer heiter, der Straßenkampf geht weiter!" Und ein<br />

anderer hat einen am Straßenrand stehenden Bullen angerempelt, weil<br />

dieser einen so bösen Blick hatte. Und dann hat das Rempelstilzchen im<br />

Weitergehen dem Unordnungsbehinderer vor das Schienbein getreten. Das<br />

hat dem Uniformheini nicht gefallen und als er wütend zuschlug, hat sich<br />

das Rempelstilzchen gebückt und an seiner Stelle hat der Kokardenträger<br />

irrtümlich meine Birne erwischt und so bin ich direkt in die Weltrevolution<br />

hineingeprügelt worden. Dabei bin ich umgefallen und die Traummännlein<br />

haben sich meiner angenommen. In einer Rotkreuzambulanz bin ich dann<br />

wieder aufgewacht. Dort hat man mir diesen schönen Turban verpaßt und<br />

ein Arzt hat mir einige Tage Bettruhe verordnet und besorgt gemeint, es<br />

könnte eine leichte Gehirnerschütterung sein. Heute nach der Schule werde<br />

ich also meinen Hausarzt aufsuchen, weil ich Schmerzen habe und mich<br />

ganz wirr fühle..."<br />

"Oh du Armer! -" seufzte Babsy vernehmlich, während die Ralle ein<br />

"Huch! -" dazusetzte.<br />

"Warum bist du dann heute in die Schule gekommen? -" fragte Trinek.<br />

"Ich wollte Ihre Geschichtsstunde nicht versäumen," gab Osten mit<br />

wehleidiger Stimme zurück. In der Klasse wurde ein verhaltenes Kichern<br />

hörbar.<br />

"Ruhe!" forderte Trinek. In seinem Gehirn arbeitete es und innerlich<br />

fühlte er, daß ihm wieder Ärger bevorstand. Vorsichtig geworden, überging<br />

er einfach den letzten Satz und sagte leichthin: "Wenn du Schmerzen hast,<br />

kannst du ja nach Hause gehen!"<br />

"Ja, die habe ich," knautschte Osten weinerlich. "Aber bevor Ihre<br />

Stunde um ist, gehe ich auf keinen Fall heim."<br />

Seine Vorsicht außer Acht lassend, fragte Trinek mißtrauisch weiter:<br />

"Warum gerade meine Stunde? -"<br />

"Sie sind ein Held, Herr Professor!" säuselte der Schüler und verzog<br />

neuerlich wie ein Tragöde gekonnt das Gesicht. "Sie haben zeitgemäße<br />

Anschauungen und treten mannhaft da<strong>für</strong> ein. Also muß einiges daran sein,<br />

was wir in der Klasse bisher nicht mitbekamen. Aus diesem Grunde habe<br />

ich - Antwort Nummer zwei! -, das Thema Weltrevolution auf die Tafel<br />

geschrieben!"<br />

"Aaaah - deshalb? - Darum der Schrieb. -" Trinek äugte zur Tafel. Ihm<br />

schwante näherkommendes Unheil.<br />

Osten nickte. "Bei der Demo haben eine ganze Anzahl von<br />

547

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!