04.03.2013 Aufrufe

präsentiert: "Rebellen für Thule"

präsentiert: "Rebellen für Thule"

präsentiert: "Rebellen für Thule"

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

freundschaftliches Verhältnis gelangen wollen, und die Polen haben keine<br />

Sehnsucht, ihre Landsleute wieder zurückzubekommen. Ich kann das den<br />

Polen wirklich nachempfinden; aber weil die Polen keine Sehnsucht haben,<br />

ihre Landsleute wieder zurückzubekommen, können wir doch nicht<br />

verurteilt sein, die angenehme Gesellschaft seiner Landsleute dauernd zu<br />

ertragen! Es werden gewiß Schwierigkeiten vorhanden sein, aber in diesem<br />

Ausmaße als Entschuldigung <strong>für</strong> die Rückständigkeit auf dem Gebiete der<br />

Ausweisung der Ostjuden kann ich an sie nicht glauben.<br />

Aber item, nehmen wir an, daß diese Schwierigkeiten wirklich bestehen;<br />

dann gibt es noch ein anderes Mittel, das auch schon erprobt worden ist,<br />

freilich merkwürdigerweise auch wieder nicht gegenüber den Juden, aber<br />

das war ja das Sündenregister der alten Monarchie. Die alte Monarchie hat<br />

<strong>für</strong> Flüchtligen zweierlei Methoden gehabt: die eine Methode bestand in<br />

der Errichtung von Konzentrationslagern, die zweite Methode in der<br />

Zuweisung und in der Zubilligung voller Bewegungsfreiheit an bestimmten<br />

Orten. Die erstere Methode wurde gegen alle arischen Flüchtlinge der alten<br />

Monarchie angewendet. Die ruthenischen Bauern hat man in<br />

Flüchtlingslager eingesperrt, in Konzentrationslager, und hat sie dort nicht<br />

immer gut behandelt. Die italienischen Flüchtlinge hat man auch in<br />

Flüchtlingslager eingesperrt, die rumänischen Flüchtlinge desgleichen. Wo<br />

immer Flüchtlinge arischer Herkunft hingekommen sind, ob sie nun Bauern<br />

oder Arbeiter oder Bürger waren, man hat sie unbarmherzig in die<br />

Konzentrationslager gesteckt und hat sie dort wie eine Herde Vieh<br />

behandelt, gewartet und gefüttert. Die Juden hat man frei gelassen. Man hat<br />

das damit begründet, daß die Juden auf einer höheren Kulturstufe stehen als<br />

diese rückständigen arischen armen Teufel sich auch bald im Kreise der<br />

übrigen Bevölkerung werden zu bewegen wissen. Das war ein Laster, ein<br />

Mißgriff der alten Monarchie.<br />

Wir konnten aber auch auf das zurückgreifen, wir können die Juden vor<br />

die Wahl stellen, entweder freiwillig auszuwandern oder aber in die<br />

Konzentrationslager gesteckt zu werden. Wenn unser Staat kein Mittel hat,<br />

die Juden auszuweisen, dagegen gibt es völkerrechtlich und auch nach dem<br />

Friedensvertrag von Saint Germain gar keine Einwendung und keine<br />

Be<strong>für</strong>chtung, daß die Juden in Konzentrationslager hineingesteckt werden;<br />

dagegen ist gar nichts einzuwenden, von keinem Gesichtspunkt aus, und<br />

wir fordern daher, daß, wenn die Juden soweit sie nicht ausgewiesen<br />

werden können und soweit sie nicht freiwillig gehen, unverzüglich in<br />

solche Konzentrationslager interniert werden. Als ich kürz-<br />

470

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!