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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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"Dem pflichte ich bei ", erklärte Graff. "Deshalb haben wir in der Welt<br />

von heute mit ihrer gesinnungslosen Gesinnung der liberalen<br />

Schattierungen in allen Parteien und vielen Gruppen eine Fülle von<br />

Scheinfreiheiten <strong>für</strong> einzelne Individuen, sind aber auf dem besten Weg,<br />

auch diese zu verlieren. Die überall hochkommenden Bürgerinitiativen sind<br />

nun nichts anders als eine beginnende Rebellion der älteren Generation, die<br />

der Jugend als Wegbereiter vorangeht. Die Machthaber von heute wissen<br />

das und bemühen sich, solche Regungen schon von Anfang durch<br />

Unterwanderungen <strong>für</strong> sich zu nützen oder zu verwässern. Aber die Zeit<br />

teilt immer wieder neue Karten aus, von denen einige zum Zug kommen.<br />

Es ist der am Anfang stehende Aufstand gegen die Zeit, der auf der halben<br />

Wegstrecke zur Erkenntnis steht, mit dem Ziel, die gewachsenen Monster<br />

der Zwangs- und Selbstzweckstaaten zu überwinden. Das Merkwürdige an<br />

diesem geweckten Widerstand liegt darin, daß diese Monster zuerst einen<br />

Widerstand gegen die Obrigkeit als staatsbürgerliche Pflicht <strong>für</strong> alle<br />

Demokraten - oder was man zumindest heute unter solchen versteht -,<br />

gegen jede Unfreiheit erklärt haben. Dieses Widerstandsdenken wurde zu<br />

einer heiligen Kuh und jetzt ändert sich die Szene: Dieser sozusagen zum<br />

Gesetz erhobene Widerstand richtet jetzt die Monster und wird ebenfalls<br />

mit drakonischen und diktatorischen Gewaltmaßnahmen abgewehrt, als<br />

befände man sich in den Vorläuferzeiten der gewachsenen Demokratie. Die<br />

demokratische Architektur zerbröckelt am eigenen Ungesetz und wird zur<br />

Ruine der Selbstzerstörung!"<br />

Die Zuhörer nickten. Sie hatten alle ernste Gesichter bekommen.<br />

Es war Anita, die in das entstandene Schweigen zaghaft sagte: "Ich kann<br />

das alles nicht so ausdrücken. Aber ich fühle es mit Gewißheit, daß alles<br />

aus eurem Kreis Kommende richtig ist. Jetzt weiß ich noch besser als<br />

zuvor, daß der ganze Klamauk mit den Hits, Pops, Kitschtrara und<br />

sonstigem Klimbimradau nichts anders ist als nur ein lärmendes Gejohle zu<br />

einer Selbstbesessenheit in einer Scheinwelt seelenloser Aufgeblasenheit.<br />

In einer solchen Fata Morganawelt verlernt man das Denken und Schauen.<br />

Jetzt weiß ich erst, was es heißt, Mensch zu sein! -" Sie gab ihren<br />

Begleitern die Hand. "Ich möchte gehen! -"<br />

Meier bekam noch einen gehauchten Kuß auf die Wange gedrückt, dann<br />

huschte das Mädchen in den Hausflur. Das Tor schlug zu und ihre Schritte<br />

verklangen...<br />

- - - - - - - - -<br />

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