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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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ers Vater, etwas freundlicher werdend zurück. "Nicht Sie, sondern ich habe<br />

das Thema angeschnitten. Sie können ruhig Ihre Ansicht vertreten!"<br />

Der Professor lächelte wieder: "Das ist demokratisch! - Mit der Freiheit<br />

zur Meinung geben Sie der Demokratie Grundsätze, die diese in der<br />

jetzigen Wirklichkeit nur noch zum Schein vorgibt. - Aber zu Ihrer Frage:<br />

Welchen Sozialismus meinen Sie, zu dem ich Stellung nehmen soll? - Es<br />

gibt doch im Grunde genommen zwei Sozialismen. Einen der Tat und<br />

einen, der Gefangener einer Ideologie ist. Wenn Sie den Sozialismus der<br />

Tat meinen, dann finden Sie bei mir einen Förderer. Ein solcher ist nämlich<br />

nichts anderes als Bekenntnis und Handeln in einer Volksgemeinschaft. Es<br />

gibt hier den einfachen Satz dazu: Einer <strong>für</strong> Alle und Alle <strong>für</strong> Einen! - Hier<br />

sind Sicherheit und Geborgenheit in einer zueinander verpflichteten<br />

Gemeinschaft. Das dürfte wohl im Grunde das sein, was Sie unter<br />

Sozialismus meinen. - Für mich ist es im Denken das Gleiche, nur genügt<br />

mir da<strong>für</strong> das einfache deutsche Wort Gemeinschaft! - Für ein<br />

Gemeinschaftsdenken braucht man keine Ideologie, sondern nur das<br />

Erkennen der Daseinsverpflichtungen. Der Fremdwort-Sozialismus<br />

indessen, in die Zwangsjacke von Gesellschaftsveränderungsversuchen<br />

gepreßt, die sich gegen die Natur richten und sich aus der gewachsenen<br />

Lebensform und von der Geschichte lösen, dieser Fremdwortsozialismus ist<br />

nur ein Mantel <strong>für</strong> hintergründige Ziele der wissenden Vorbeter."<br />

Der alte Meier sah den Professor erstaunt an. "Das hört sich einfach an<br />

und viel mehr braucht man darüber wohl nicht zu reden. Ich verstehe, was<br />

Sie meinen. Und wie erklären Sie den Materialismus? -"<br />

"Er ist naturfeindlich!" erwiderte Höhne hart. "Er nimmt den Menschen<br />

die Wärme der Seele und zerstört das höhere Ich. - Er vernichtet ebenso die<br />

Natur und macht sie zum Schlachtfeld kapitalistischer Versuche und<br />

Planungen. Er zerstört jedes Gefühl <strong>für</strong> eine wirkliche Gemeinschaft.<br />

Ideologisch ist er antikapitalistisch angesiedelt, in Wirklichkeit aber ebenso<br />

kapitalistisch wie der scheinbare Gegensatz. Er ist immer auf Gewinn<br />

ausgerichtet und überspringt Ethik und Moral. Er vernichtet das<br />

Gemeinschaftsdenken und findet sich nur in eigennützigen<br />

Interessengruppen wieder. Und diese Zweckgruppen streben gleichen<br />

Zielen zu: zu rücksichtslosen Führungsspitzen unter Zuhilfenahme der<br />

kapitalistischen Machtmittel, seien sie staatlich oder privat. Hier ist nur die<br />

Form unterschiedlich. Im obersten Bereich gibt es dann immer nur eine<br />

Gruppe von Superkapitalisten und weit hin-<br />

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