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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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vor Wien, Saxen- und Sachsendorf nördlich und nordöstlich von Wien,<br />

dann Sachsenbrunn und schließlich unter weiteren noch Sachsenfeld in der<br />

heutigen Untersteiermark, zur Zeit jugoslawisch. Ferner gibt es im<br />

österreichischen Landesbereich viele Namenshinweise auf die Herkunft<br />

von der Irminsul, wie Yrmin-zinsdorf, heute Inzersdorf, bei anderen auch<br />

Zistersdorf, auf Zius-dorf weisend.<br />

Die Wiener Schriftstellerin Leitich verwies in einem ihrer Bücher, daß<br />

sich das Heidentum im österreichischen Reichsteil viel länger halten konnte<br />

als in den übrigen deutschen Ländern. So haben sich auch bis jetzt noch die<br />

Pferdekopfgiebelzeichen besonders im sogenannten Waldviertel,<br />

nordwestlich von Wien, auf Bauernhäusern erhalten. Karl hatte danach die<br />

Mönche von Passau beauftragt, ihre Missionstätigkeit ostwärts, die Donau<br />

hinunter, auszudehnen.<br />

Es erscheint demnach unter Miteinbeziehung der germanischen Denkart<br />

und des Treue-Empfindens in jeder Hinsicht unwahrscheinlich, daß<br />

Widukind, noch dazu als erster Führer der Sachsen, seine Ehre verworfen<br />

hätte.<br />

Über sein weiteres Verbleiben nach den Kriegen herrscht Unklarheit.<br />

Schließlich wurde ab diesem Zeitpunkt die Geschichte von Siegern<br />

geschrieben und dementsprechend entstanden auch die verschiedenen und<br />

abweichenden Legenden.<br />

Lange nahm die Kirche von Enger den Anspruch wahr, die Gebeine des<br />

Sachsenherzogs in einem Sarkophag in Besitz zu haben. Auf einem<br />

Steinsarg findet sich eine Inschrift mit folgendem Anfang: "Denkmal<br />

Wittekinds, des Sohnes Warnechins, des Königs der Engerer, des tapfersten<br />

Herzogs der 12 sächsischen Großen..." Diese Inschrift ist ebenfalls als<br />

unhistorisch festzustellen: Es gab keinen König, nur Herzöge, die in<br />

Kriegszeiten gewählt wurden, die vor dem Heer zogen... Gewählt aus den<br />

Geschlechtern der Edlen.<br />

Im Jahre 1979 erschien in der Zeitschrift "Denkmalpflege und<br />

Forschung in Westfalen" ein von dem Anthropologen Werner Klenke<br />

verfaßter Befundbericht über das Grab Widukinds. Der Steinsarg war<br />

geöffnet worden und es stellte sich zur großen Verblüffung heraus, daß es<br />

keine männlichen Gebeine waren, sondern die eines jungen Mädchens. Das<br />

Grab mit der Nummernbezeichnung 388 indessen barg wohl das Skelett<br />

eines etwa vierzig bis fünfzigjährigen Mannes, eines Widukinds<br />

zugeschriebenen Alters, Grab Nummer 463 das Gebein eines etwa 1,81<br />

großen Mannes, auf 60 Jahre geschätzt, der möglicherweise ein sächsi-<br />

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