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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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Schüler gegenüber Lehrpersonen verhalten können. Ich habe es<br />

durchgeblättert und fand heraus, daß hier Anweisungen zur Vergiftung der<br />

Schulatmosphäre gegeben werden. Ich frage mich, wie kann es ein Staat<br />

zulassen, seine eigenen Bildungsanstalten zu verunsichern und zu<br />

zersetzen?<br />

Da heißt es beispielsweise darin, daß die Schüler einen Lehrer, der<br />

zuviel fragt, durch andauernde Gegenfragen bis zur Erschöpfung peinigen<br />

und außer Gefecht setzen können." Teddy schlug das Büchlein auf und fuhr<br />

fort: "Hier heißt es weiter an einer Stelle: "Man weiß heute sehr genau, daß<br />

Kinder verschiedenen Alters sehr wohl zusammenarbeiten und das Gleiche<br />

lernen können. Daß Versetzungen überhaupt nicht notwendig sind, daß<br />

außer Lesen Schreiben und Rechnen tausend andere Sachen in der Schule<br />

gelernt werden könnten, zum Beispiel: Kuba statt Kreuzzüge, Napalm statt<br />

Waschpulver, Umweltvergiftung statt Naturschutz, Verhütungsmittel statt<br />

Vererbung." - Er machte eine Grimasse und sagte weiter: "Dazu ist der<br />

ganze Mist in Kleinbuchstaben geschrieben, wahrscheinlich kann der<br />

Verfasser selbst bei der Schreibung nicht mit Groß- und Kleinbuchstaben<br />

am Anfang umgehen. In einem anderen Falle empfiehlt dieses Büchlein,<br />

einem vom Sitzenbleiben bedrohten Schüler dadurch zu helfen, indem die<br />

ganze Klasse mit schlechten Leistungen aufwartet, um durch das gesenkte<br />

Niveau die Einheit zu erhalten. Das heißt also mit anderen Worten, daß der<br />

allgemeine Bildungsgrad verringert werden muß, um die Gleichheit zu<br />

behalten!"<br />

"Natürlich," rief Rohde dazwischen, "die Jakobiner haben ja bei ihrer<br />

blutigen Revolution das Wort "Egalite" als Schlagwort gerufen und das gilt<br />

heute noch!"<br />

"Wenn das so weitergeht mit dem Gleichheitsfimmel, dann werden wir<br />

beim dauernden Zurückdrehen mit der Bildungsschraube noch in die<br />

Steinzeit zurückgeworfen!" ätzte der Schüler Hammer. "Es fängt jetzt<br />

schon langsam an, daß die Untauglichkeit fortschreitet. Parteibuch-<br />

Ingenieure bauen Brücken und ebensolche Baumeister errichten Häuser<br />

und Werkshallen, die bald darauf einstürzen. So etwas gab es früher nicht.<br />

Und die Hochschullehrer werden bei einem Volksschülerstoff enden..."<br />

Allgemeines Gelächter.<br />

Meier nahm wieder das Wort: "In dem roten Büchlein wird dem Schüler<br />

eingeredet, die Schule gehöre ihm. Das bedeutet, daß er in die Irrmeinung<br />

versetzt wird, er könne sein vorgebliches Eigentum nach Belieben<br />

beschmieren, beschädigen und sogar einem Lehrkörper gegenüber ein<br />

Hausrecht geltend machen. Kein Wort dar-<br />

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