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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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is von dem Rabbi Aschi ahnungsvoll vorausgesehen, unter den Sassaniden<br />

Persiens, neue Judenverfolgungen einsetzten, wobei auch die Lehrhäuser<br />

zerstört wurden. Aber der Talmud war fertig und gerettet. Die Gemara, das<br />

heißt die Vollendung, bekam nach vielen Prüfungen im 6. Jahrhundert<br />

ihren letzten Schliff.<br />

Man kann den umfangreichen Inhalt dieses Schrifttums nur schwer zur<br />

Gänze wiedergeben. Nicht umsonst nennen die Juden das Werk 'Meer des<br />

Talmuds'. Es enthält die ganze geistige Welt mosaischen Denkens aus mehr<br />

als einem Jahrtausend. Nicht nur religiös, auch alle weltlichen und<br />

kulturellen Gesetze und Überlieferungen des Denkens und jüdischer<br />

Gefühlswelt. Viele Geschlechterreihen von Schriftgelehrten haben daran<br />

gearbeitet. Ein jüdischer Historiker nannte es eine Enzyklopädie mit<br />

tausend Mitarbeitern. So ist es auch verständlich, daß gegensätzliche<br />

Ansichten verewigt sind. Der Gelehrte Raschi, in der Zeit 1040 bis 1105,<br />

brachte die oft schwer verständlichen Texte, die in einem<br />

protokollähnlichen Kurzstil verfaßt waren, in eine verständlich lesbare<br />

Form.<br />

Doch nochmals zurück zum Jahre 310. Zu diesem Zeitpunkt entstand<br />

mit dem um sich greifenden Christentum auch die Trennung vom<br />

Judentum, indem die Christen vor allem den Sabbat auf den Sonntag<br />

verlegten.<br />

Mit Rom ging es bergab. Germanenstämme wechselten sich mit der<br />

Inbesitznahme von Rom ab.<br />

Das byzantinische Ostrom blieb stärker. Unter Justinian, 527 bis 565,<br />

entstand sogar die Fassung des römischen Rechtes, gleichzeitig aber auch<br />

ein neues Judengesetz, das diese zu Staatsbürgern zweiter Klasse machte<br />

und sie aus allen öffentlichen Ämtern ausschloß.<br />

Gleichzeitig wurden sie abermals in Persien und von den Christen im<br />

römischen Bereich verfolgt, ihre Autonomie neuerlich vernichtet, ihre<br />

Führer geköpft, ihre Kinder zwangsweise bekehrt und der Sabbat verboten.<br />

Aber auch in dieser Zeit widerstand das Judentum, bis schließlich im Jahre<br />

630 aus Arabien kommend, der neue Prophet Mohammed auf der<br />

Bildfläche der Weltgeschichte erschien.<br />

Diese neue Wende veränderte das politische Gesicht Vorderasiens<br />

völlig und brachte den Juden wieder die Freiheit. Mohammeds neue Lehre<br />

wurde von den Juden nicht ganz zu Unrecht als 'versandetes Judentum'<br />

betrachtet, da sie beachtliche Teile aus dem Judentum und dem mit diesem<br />

eng verwandten Christentum in die neue Glaubenslehre aufnahm.<br />

Nach dem Tode Mohammeds, 632, griff die Welle des neuen Is-<br />

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