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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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deutsche Gründlichkeit durch und man ist versucht, möglichst vieles zur<br />

Aussage zu bringen. Am wichtigsten aber erscheint mir die Feststellung,<br />

daß das Ganze mit der Schule nichts zu tun hatte! -"<br />

"Klar! -" rief die Klasse wie aus einem Munde.<br />

Ehe Wulff noch einige Worte sagen konnte, fragte Graff: "Herr<br />

Professor, würden Sie wieder einmal in unserem Schülerkreis über ein<br />

Thema sprechen? -"<br />

Höhne rückte seine Brille zurecht und sah seine Schüler der Reihe nach<br />

an. "Grundsätzlich bin ich <strong>für</strong> meine Schüler immer da! - Ich halte es aber<br />

nicht <strong>für</strong> gut, am laufenden Band wie in einer erweiterten Privatschule zu<br />

unterrichten. Meinen Vortrag über das Rauschgiftthema kann ich gerade<br />

noch verantworten. Wo brennt denn noch der Hut? -"<br />

Graff stand respektvoll auf: "Herr Professor, wir haben einen ganzen<br />

Hut voll Fragen, welche unsere Geschichte betreffen. Es beginnt bereits mit<br />

der Frühgeschichte, die umgangen wird und vernebelt erscheint. Das ganze<br />

Woher und Wohin stimmt nicht mehr. Wir wissen nicht wie und warum es<br />

so ist, wohl aber, das es so ist!"<br />

Das Gesicht des Oberstudienrates zeigte einen Anflug von Peinlichkeit.<br />

Er nahm seine Brille ab, putzte sie langsam mit seinem Taschentuch, setzte<br />

sie umständlich wieder auf und sagte dann bedächtig: "An und <strong>für</strong> sich<br />

wäre ich wohl auch in der Lage, darüber einiges auszusagen, obwohl es<br />

nicht zu meinen Unterrichtsfächern gehört. Wie bereits früher erwähnt,<br />

kann ich mir solche Unterrichtsausflüge nicht erlauben. Aber ich will Euch<br />

den Vorschlag machen, einen anderen Vortragenden zu bringen. Ein<br />

Freund von mir, der seit zwei Jahren in Pension gegangen ist und damit<br />

seine Unabhängigkeit von den Schulpflichten erreicht hat, wäre fachlich in<br />

der Lage, einen oder sogar mehrere Vorträge über das gewünschte Thema<br />

zu halten. Wenn es die Klasse wünscht, will ich gerne vermitteln!"<br />

Begeistert klatschte die Klasse Beifall.<br />

"Das wird umso leichter sein," fuhr Höhne fort, "da mein Freund von<br />

einer auswärtigen Schule kommend nach hierher verzogen und noch wenig<br />

bekannt ist. Ich werde in den nächsten Tagen mit ihm reden!"<br />

Mit einander überschneidenden Worten dankten die Schüler.<br />

"Schluß jetzt! -" Höhne zeigte ein strenges Gesicht: "Jetzt zum<br />

Unterricht! -"<br />

- - - - - - - - -<br />

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