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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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von Junnar, im westlichen Teil Indiens fanden. Die Inschriften waren in<br />

Prakrit, der Nachfolgesprache des Sanskrit abgefaßt und lauten: "Cilarasa<br />

galäna bhojanamtapo deydhama saghe", zu deutsch: Schenkung eines<br />

Refektoriums an die Gemeinde von Cilza durch die Gatas. Und eine<br />

zweite: "Irilasa gatäna deyadhaa be podhijo." Übersetzt: "Schenkung<br />

zweier Zisternen <strong>für</strong> Irila von den Gatas."<br />

Irila oder Erila sowie Zitas waren die Namen zweier Goten, die auf der<br />

Inschrift Gatas genannt und namentlich festgehalten, die Geschenke in<br />

Junnar machten. Im Jahre 1937 wurde dann dieser Schriftfund von Otto<br />

Fiebiger in der "Inschriftensammlung zur Geschichte der Ostgermanen"<br />

aufgezählt.<br />

Die gebliebene Verbindung mit Skandinavien-Skandzia wurde durch<br />

einen wohl aufsehenerregenden, aber schnell wieder vergessenen Artikel in<br />

der Zeitung "Das Kleine Volksblatt", Wien, im Jahre 1956 bestätigt, als<br />

man bei Ausgrabungen in Schweden eine aus dem 5. Jahrhundert<br />

stammende Buddhafigur fand.<br />

Mit den vorstehenden Hinweisen ist also der asiatische Raum etwas<br />

durchleuchtet.<br />

Eine klassische Geschichtsquelle über die Gotenherkunft und die<br />

Wanderungen ihrer Teile in den europäischen Raum südlich der Alpen<br />

stammt von dem Mönch und späteren Bischof von Ravenna zur Zeit des<br />

Gotenkönigs Totila, Jordanes. Niedergeschrieben im Jahre 555 nach der<br />

Zeitenrechnung, hielt er in seinem Buche "De origine actibusque Getarum"<br />

den Ursprung der Goten und ihrer Taten fest. Schon vorher gab es bereits<br />

das dem Jordanes bekannte und benutzte Werk "Origo Gothica" des<br />

Mönches Cassiodorus, eines Ratgebers Theoderichs des Großen mit<br />

weiteren Angaben. Doch dieses Werk ist verschollen.<br />

Nach den Angaben des Jordanes begann ein Gotenaufbruch im jüngeren<br />

Eisenzeitalter, der sogenannten La Tene-Zeit, etwa 400 vor der<br />

Zeitenrechnung. Dreihundert Jahre später saßen sie im Delta der Weichsel<br />

und um 238 nach der Zeitenrechnung an den Küsten des Schwarzen<br />

Meeres. Rund hundert Jahre später, also um die Mitte des 3. Jahrhunderts,<br />

breiteten sie sich in Kleinasien aus. Hier will die Wissenschaft nicht<br />

einheitlich mitziehen, doch im Hinblick auf Rumänien und Indien wurden<br />

in letzter Zeit viele Berichtigungen vorgenommen, die alte Quellen<br />

neuerlich bestätigen.<br />

Von Bedeutung ist jedenfalls der Hinweis von Jordanes auf die<br />

Frühheimat in arktischen Gewässern, wobei er sich auf antike Geographen<br />

beruft. Dann heißt es bei ihm weiter, daß die Goten aus Skandzia kämen.<br />

Begreiflicherweise konnte Jordanes im zur<br />

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