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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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frühen Nachmittag Graffs Mutter zu ihm gekommen sei. Sie hatte es eilig<br />

und wollte nur wissen, ob ihr Sohn in der letzten Zeit irgendeinen Hinweis<br />

gegeben hätte, aus dem man irgendwelche Schlüsse ableiten könne. Sie gab<br />

aber gleich zu, daß es dabei an Logik fehle, doch als Mutter käme sie aus<br />

einer Fülle von allen möglichen und unmöglichen Gedanken nicht heraus.<br />

Am ehesten teilt sie die Meinung von Graffs Vater, daß es sich nur um eine<br />

rein geldliche Angelegenheit handle, da dieser als Bankdirektor schon von<br />

Berufs wegen mit Geld zu tun habe.<br />

"Und haben die Eltern Graffs schon eine Nachricht?" fragte Zeller.<br />

"Nein," erwiderte Wulff. "Man rechnet damit, daß heute ein weiterer<br />

Anruf erfolgen wird. Mittlerweile hat die Polizei eine Fangtaste<br />

eingeschaltet. Mehr wollte auch die Mutter nicht sagen, weil sie den<br />

Anschein aufrechterhalten will, daß man aufforderungsgemäß keine Polizei<br />

beigezogen habe."<br />

"Wenn Profis am Werk sind, wird eine Fangtaste auch nicht viel<br />

helfen," meinte Schnauzen-Charly. "Da müßte man schon<br />

außerordentliches Glück haben. Und wenn die Polizei die Vermutungen<br />

einiger Zeitungen ernst nimmt, daß eine rechtsextremistische Aktion<br />

dahinter stünde, dann sucht sie eine schwarze Katze in einem nachtdunklen<br />

Zimmer. Banküberfälle und Erpressungen weisen doch ziemlich eindeutig<br />

auf ein ultralinkes Milieu hin!"<br />

"Der Trinek wird aber mit dieser Ente schwanger gehen!" rief Rohde.<br />

Schnauzen-Charly winkte verächtlich ab. "Ach - vergiß diesen<br />

Colawodka-Boy! - Für diese Witzfigur haben wir jetzt keine Zeit."<br />

Meier, der sich schweigsam verhalten hatte, meldete sich jetzt auch zu<br />

Wort: "Ich habe eine Idee! - Noch heute abend werde ich meine alte<br />

Diskothek aufsuchen, wo auch zwielichtige Schleimis auftauchen. Wenn<br />

Ihr mir mit ein paar Piepen aushelfen könntet, würde ich Sherlock Holmes<br />

spielen gehen!"<br />

"Du wirst ein Held, Teddy!" kreischte Babsy und klatschte mit den<br />

Händen.<br />

Meier lächelte geschmeichelt, dann aber sagte er frech: "Wenn ich eine<br />

Schnecke angraben möchte, dann hüpfe ich zu Dir!"<br />

Babsy wurde rot und alle lachten.<br />

"Die notwendigen Piepen bekommst du!" rief Schnauzen-Charly. "Wir<br />

sammeln sofort..." Er knallte als erster eine Münze auf den Tisch. Die<br />

Schüler leerten ihre Taschen.<br />

Der zusammengekommene Betrag überstieg Meiers Erwartungen. "So<br />

viel benötige ich nicht," rief er nach der Zählung.<br />

"Nehmt einen Teil <strong>für</strong> die jetzige Zeche bei Zeller zurück!"<br />

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