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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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der Juden aufgenommen. Damit erhielt das Judentum einen neuen<br />

Fremdzuwachs in seinen Volkskörper.<br />

Dieser Zuwachs bestand, wie bereits früher erwähnt, aus einem<br />

Gemisch innerasiatischer, vorderasiatischer und geringen Einschlägen<br />

ostbaltischer Blutsgruppen.<br />

Im 11. Jahrhundert hatten sich die Khasarenauswanderer sogar bis<br />

Ruthenien ausgebreitet und rückten nach und nach bis nach Polen und<br />

Galizien vor. Damit erhielt das aus Kleinasien eingewanderte Judentum, so<br />

auch in Rumänien, in der Türkei und anderen umliegenden Ländern durch<br />

das Khasarentum eine wesentliche Verstärkung, vor allem in Rußland. Wie<br />

aus dem Vorausgegangenen eindeutig hervorgeht, ist damit das eigentliche<br />

Judentum um einen nichtsemitischen Völkerzustrom bereichert worden,<br />

mit dem es sich vermischt hat.<br />

Im europäischen Westen verschob sich in diesem Zeitraum mit dem<br />

Arabersturm und der Maurenherrschaft die Führungsstelle des Judentums<br />

nach Spanien. Um die Mitte des zehnten Jahrhunderts wurde der jüdischspanische<br />

Lebensbereich ein neuer Mittelpunkt. Der Jude Chasdai ben<br />

Schaprut wurde sogar Ratgeber am Hofe des großen Abdul Rahman und<br />

damit folglich auch der politische Führer des bereits stark verbreiteten<br />

Judentums.<br />

Die jüdische Volks- und Religionsgruppe konnte sich neuerlich<br />

entfalten und ihre eigene Kultur zu neuer Blüte bringen. Dies schlug sich<br />

vor allem bei der Literatur durch. In Cordoba entstand unter Rabbi Moses<br />

ben Chanoch eine neue Akademie, welche die noch im Osten befindlichen<br />

übertraf.<br />

Den Verlust des Khasarenreiches konnten die Juden verschmerzen,<br />

nachdem mittlerweile die in den verschiedenen Ländern seßhaft<br />

gewordenen Khasaren neue Mittelpunkte ihrer Streugruppen errichteten.<br />

Im Raum des gestürzten Reiches stießen dann die zuvor tributpflichtig<br />

gewesenen Wjatitschen, gefolgt von den Petschenegen, 1034 kamen dann<br />

die stammesverwandten Torken, 1240 jedoch kamen die Tataren und rissen<br />

alles an sich.<br />

Indessen nahm der Einfluß der Juden in Andalusien noch weiter zu. Sie<br />

besetzten zahlreiche hohe Stellungen an den maurischen Fürstenhöfen. So<br />

wurde um 1050 herum Samuel ben Nagrela in Granada Wesir mit großen<br />

Einfluß.<br />

Diese Blütezeit der großen jüdischen Freiheiten dauerte innerhalb des<br />

maurischen Bereiches fast zwei Jahrhunderte. Neben Samuel ben Nagrela<br />

traten auch Salomo Ibn Gabirol, Jehuda Halevi und schließlich noch Moses<br />

ben Maimon, auch als Maimonides<br />

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