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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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mit 'sclavi' bezeichnete Nichtchristen Ostgermaniens in Phantom-Slawen<br />

verwandelt worden, die nur in der Phantasie vorhanden sind.<br />

Wenn Wattenbach eindeutig der Urheber der planmäßigen<br />

Quellenfälschung gewesen ist, so dann der ebenfalls deutsche Historiker B.<br />

Schmeidler sein gleichgesinnter Fortsetzer. Auch er bekannte im Vorwort<br />

zur lateinischen Sonderausgabe von "Helmolds Slawenchronik", die<br />

unverfälscht "Helmoldi Presbyteri Bozoviensis Cronica Sclavorum", also<br />

"Des Bosauer Priesters Helmold Chronik der heidnischen beziehungsweise<br />

christentumsfeindlichen Bevölkerung" hieß, ausdrücklich, daß er überall<br />

'sclavi' im Sinne von "Slawen" übersetzt habe.<br />

Zur Entfälschung des Geschichtswerkes des Helmold von Bosau,<br />

Lebenszeit von etwa 1110 bis 1168/70, erhalten als Helmoldi Presbyteri<br />

Bozoviensis "Cronica Venedorum", Geschichte der Wenden, kommt ein<br />

glücklicher Zufall zu Hilfe: Ein Dr. Wolfgang Jobst hinterließ ein<br />

Geschichtswerk aus dem Jahre 1562 unter dem Titel "Genealogia", aus<br />

Frankfurt an der Oder, in dem er Urkunden und Quellen anführte. Auf den<br />

letzten beiden Seiten heißt es 'Catalogus der Scribenten und Historicorum /<br />

aus welchen diese Chur und Fürstliche Genealogia zusammengebracht'. Als<br />

23. Quellenangabe heißt es dann bei Jobst: 'Helmoldus in der Wendischen<br />

Chronica.' Ein weiterer Beweis da<strong>für</strong>, daß Helmold keine Slawenchronik<br />

geschrieben haben konnte, wie es Wattenbach darzustellen versucht.<br />

Wer heute an der Beibehaltung der Fälschung durch Deutsche<br />

interessiert ist, beweist die Teilnahme von russischen Archäologen an den<br />

Ausgrabungen. Die Verwirklichung der Forderungen der Panslawisten,<br />

alles Land bis zur Elbe und so fort, Schleswig-Holstein miteingeschlossen,<br />

gehöre Polen, weil die dort siedelnden 'Slawen' von den Deutschen<br />

vertrieben worden seien.<br />

Mit der Bezeichnung 'sclavi' wurden zweifelsohne auch die noch<br />

nichtchristlich gebliebenen Deutschen ostwärts der Elbe bezeichnet, die zur<br />

Zeit Ludwig des Frommen, der 1471 in Reichenbach verstarb, unter dessen<br />

Duldung von jüdischen Händlern als Sklaven nach Iberien verbracht und<br />

verkauft wurden. Eine geschichtliche Tatsache, die in nahezu allen<br />

Geschichtsbüchern aus Peinlichkeitsgründen unterschlagen wird und auch<br />

der Kirche nicht gut zu Buch steht.<br />

Heilmut Schröcke an der Universität in München, erklärt dazu unter<br />

anderem: "Bei Prokop, 551 (20) erscheint folgende Stelle, welche die<br />

Sarmaten - östlich der Weichsel nicht zu verwechseln<br />

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