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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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Und der Hang der Juden zu diesem auch vom Herrn Stricker gehaßten<br />

Eigenschaften datiert nicht erst seit den angeführten Erlässen der<br />

katholischen Päpste, sondern bei diesem Hang hat sie schon seinerzeit<br />

Moses überrascht, als er vom Berge herunterstieg und sah, wie nach der<br />

Rückkehr aus Ägypten seine Juden den Tanz um das goldene Kalb<br />

aufgeführt haben. Es ist also eine alte Unsitte und wir und die Päpste sind<br />

an dieser Entartung der jüdischen Moral wahrhaftig unschuldig.<br />

Was nun, verehrte Frauen und Herren - ich wiederhole - sich hier in<br />

diesen Studentenkrawallen äußert, das ist der Ausbruch lange<br />

zurückgehaltenen Grolls, das ist der Ausbruch der Leidenschaftlichkeit<br />

eines Volkes, das sich von seinen Führern und seiner Regierung verlassen<br />

fühlt. Daß das bei den Studenten zuerst zum Ausbruche kommt, erklärt sich<br />

daraus, daß die Studenten eben junge Leute sind, und bei jungen Leuten die<br />

Begeisterung sehr häufig die Entschließungen mehr bestimmt als ruhige,<br />

kühle Verstandeserwägungen.<br />

Hohes Haus und Herr Staatssekretär des Innern! Das, was Sie von den<br />

Studenten erlebt haben und was wir so unendlich bedauern, das können Sie<br />

erleben im großen Stile unter Mitwirkung Tausender sozialdemokratischer<br />

Arbeiter als eine Volkserhebung in des Wortes vollster Bedeutung.<br />

Abgeordneter Witternigg: Aber die Millionen vom Rothschild haben Sie<br />

genommen!<br />

Mit solchen Lozelachs, Herr Abgeordneter Witternigg, können Sie in<br />

Salzburg imponieren, in der Nationalversammlung aber können Sie sich sie<br />

ersparen.<br />

Meine Herren! Wir wünschen solche Erscheinungen nicht, wir<br />

verurteilen solche Erscheinungen, wir verurteilen auch, daß die deutschen<br />

Studenten sich zu solchen Ausschreitungen haben hinreißen lassen und ich<br />

will von dieser Stelle die deutschen Studenten eindringlichst gebeten<br />

haben, daß sie eine Wiederholung solcher Dinge nicht vornehmen. Aber<br />

das geht natürlich nicht einseitig an die Studenten, sondern das geht auch<br />

an die Regierung, die Vorsorge treffen muß, daß die Ursachen behoben<br />

werden; dann bleibt die Wirkung ganz von selber aus.<br />

Und was gibt es nun <strong>für</strong> Mittel, um dagegen einzuschreiten? Das<br />

Staatsamt des Innern soll die Ostjuden, die freiwillig nicht gehen wollen,<br />

ausweisen. Nun weist das Staatsamt des Innern darauf hin, daß es ja von<br />

keiner Seite geschieht, daß aber so unendlich große Schwierigkeiten zu<br />

bewältigen sind. Sie liegen in unserem Verhältnis gegenüber Polen, mit<br />

dem wir doch in ein halbwegs<br />

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