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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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tausend Dollar und in New Orleans bereits auf eintausendfünfhundert<br />

Dollar.<br />

Einer der größten Sklavenhändler war Aaron Lopez, durch dessen<br />

Hände nahezu die Hälfte des umfangreichen Handels liefen. Auch in<br />

Newport wurde gehandelt, wo im Jahre 1749 die erste Freimaurerloge in<br />

den Staaten entstand. Neunzig Prozent dieser Loge bestand aus Mitgliedern<br />

des mosaischen Glaubens. Am Rande dazu sei vermerkt, daß die zweite in<br />

Amerika gegründete Loge den Namen "König David" trug und nur Juden<br />

als Logenbrüder aufnahm, wie dies heute bei den B'nai Brith-Logen der<br />

Fall ist. So wurde damals schon die Keimzelle zu der später so allmächtig<br />

gewordenen Wallstreet gelegt.<br />

Im Geiste des vorangegangenen Puritanismus begann man bei den<br />

Negersklaven auch mit der Missionstätigkeit, um den vom Schicksal<br />

Benachteiligten ebenfalls den Weg zum Himmelreich freizumachen. Die<br />

Christianisierungsversuche der christlichen Gemeinden stießen aber auf<br />

Schwierigkeiten.<br />

So predigte beispielsweise ein gewisser Charles Jones, der auch ein<br />

Buch über religiöse Unterweisungen <strong>für</strong> die Schwarzen geschrieben hatte,<br />

diesen die Bibelstellen und gab die Auslegungen dazu. Dabei erklärte er<br />

ihnen, daß Gehorsam und Unterwerfung christliche Tugenden seien. Dann<br />

wieder hieß es, daß sie nur des Himmels teilhaftig würden, wenn sie ihren<br />

Herren und Herrinnen gehorsam blieben. Während solcher Predigten<br />

verließen Schwarze immer wieder den Gottesdienst. Viele blieben heimlich<br />

ihren alten Vorstellungen treu.<br />

Der von Lincoln ausgestoßene Ruf nach einer Sklavenbefreiung wurde<br />

als Vorwand genommen, um in den Bürgerkrieg eintreten zu können. Nicht<br />

die vorgegebenen Gefühle <strong>für</strong> die Schwarzen, sondern der Neid über die<br />

vielen billigen Arbeitskräfte im Süden waren <strong>für</strong> die Nordstaaten der<br />

Anlaß, diesen Bürgerkrieg mit versteckten Zielen herauszufordern. Man<br />

konnte nach Beendigung des Krieges diese billigen Arbeitskräfte leicht als<br />

sogenannte Befreite nach dem Norden abwerben, wo deren Elend erst<br />

richtig begann. Wenn man von dem im Süden auch vereinzelt brutalen<br />

Familienzerreißungen beim Sklavenverkauf absieht, hatten die rechtlosen<br />

und unfreien Neger im allgemeinen keinesfalls immer böse Zwingherren<br />

als Patrone. Diese hielten sich schon im eigenen Interesse eine möglichst<br />

halbwegs zufriedengestellte Arbeiterschaft. Üblicherweise besaß jede<br />

Sklavenfamilie ein kleines Häuschen mit einem kleinen Gemüsegarten<br />

dabei und sie durften auch eigene Schweine und Hühner halten. Das alles<br />

änderte sich<br />

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