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präsentiert: "Rebellen für Thule"

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nötig, aber sie muß zu brauchbaren Ergebnissen führen. Natürlich gibt es<br />

auch Elemente der Zerstörung. Solche vergehen sich an der Forschung und<br />

dem Volkstum. -"<br />

"Lebt der Kronzeuge noch? -" fragte Osten schüchtern.<br />

"Ja!", erwiderte Eyken fest. "Ich sagte schon, daß er in Amsterdam lebt.<br />

Er hadert mit seiner Familie. Sein Onkel war General Kruls, der während<br />

des Krieges zur Widerstandsbewegung gegen die Deutschen stieß und dann<br />

der holländischen Exilregierung in London angehörte." Er sah auf die Uhr<br />

an seinem Handgelenk und stand abermals auf. "Jetzt muß ich gehen! -" Er<br />

stellte den Stuhl auf den alten Platz zurück. "Sie werden über Professor<br />

Hainz noch von mir hören! -" Er gab den Schülern der Reihe nach die<br />

Hand, die sich ebenfalls sofort erhoben hatten. Auch Anita war beeindruckt<br />

aufgestanden. Dann rief Eyken das Serviermädchen um zu zahlen und<br />

verließ unmittelbar darauf in gestraffter Haltung das Lokal.<br />

Ein kurzes Schweigen folgte. Dann meinte Graff: "Der Mann war<br />

sicherlich einmal Offizier! - Sein ganzes Äußeres, die gute Haltung und der<br />

Haarschnitt..."<br />

"Zweifelsohne", bestätigte Wulff die vorgebrachte Ansicht. "Wir sind<br />

eine glückhafte Runde! - Alles was wir suchen, läuft uns schicksalhaft<br />

entgegen. -"<br />

"Schicksalhaft ist richtig", gab Osten zu. "Aber das Schicksal selbst? -<br />

Was hat es mit uns allen vor? -"<br />

Als Meier Anita nach Hause brachte, gingen auch die anderen mit. Auf<br />

dem Weg sprachen sie noch über den abgelaufenen Nachmittag bei Zeller,<br />

bis sie endlich vor dem Haustor des Mädchens standen.<br />

Just zur gleichen Zeit strichen zwei Mädchen mit betont kurzen Röcken<br />

vorbei. Als sie Anita und ihre Begleiter sahen, blieben sie unvermittelt<br />

stehen.<br />

"Olala, Anita!" rief eine der beiden. Ihr überblondes Haar stand wie eine<br />

Strohschütte auf ihrem Kopf. "Du machst dich ja in der letzten Zeit<br />

unsichtbar! - Wir vermissen dich in unserer Disko. Warst du krank? -"<br />

Gleichzeitig mit ihren Worten blinzelte sie kokett Anitas Begleiter an.<br />

"Ich habe keine Lust mehr, in der Disko immer nur herumzuhopsen und<br />

das leere Geplärre anzuhören. Ich habe jetzt Teddy und seine Freunde. Das<br />

füllt meine Freizeit völlig aus."<br />

"Haha! -" machte das Mädchen mit einem herausfordernden Unterton.<br />

Schnippisch setzte sie fort: "Es gibt solche und solche, aber mehr solche als<br />

solche! - Du stehst wohl auf einen neuen Typ, Anita! -"<br />

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